Getreidepreis nicht entscheidend für Brotpreis / Brotweizenpreis liegt sechs Prozent unter Vorjahresniveau
(München) - Die Preise für die Getreideerzeuger befinden sich nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau. Von einer enormen Steigerung der Getreidepreise, wie von Bäckerseite behauptet wird, kann nicht die Rede sein, stellt der Bayerische Bauernverband fest.
Als Folge der schlechten Ernte konnte zwar seit August ein Preisanstieg um 1,3 Euro pro Dezitonne (dt) Brotweizen verzeichnet werden. Der Brotweizenpreis liege mit zehn Euro pro dt jedoch um sechs Prozent unter dem Vorjahrespreis. Die Bauern für steigende Brot- und Semmelpreise verantwortlich zu machen, sei somit falsch. Der Berufsstand verweist auf den Anteil, den der Landwirt für die Erzeugung des Getreides für ein Pfund Brot erhält: Im Durchschnitt zahlt der Verbraucher etwa 98 Cent, der Landwirt erhält davon etwa neun Cent. Noch drastischer fällt das Ergebnis beim Semmelanteil aus: Am Brötchen, das heute durchschnittlich 23,4 Cent kostet, verdient der Landwirt 0,89 Cent.
Wie der BBV weiter feststellt, lag der Getreidepreis 1982 noch bei 25,50 Euro für die Dezitonne Brotweizen, 1992 erhielten Bayerns Getreidebauern 15,85 Euro.
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