Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

GEW appelliert an Verantwortung der Pädagogen / Bildungsgewerkschaft zum Antikriegstag: „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“

(Frankfurt am Main) – Zum Antikriegstag hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an die besondere Verantwortung der Pädagoginnen und Pädagogen für eine gewaltfreie Erziehung der Schüler appelliert. „Dabei ist es wichtig, unseren Kindern die historischen Erfahrungen und Mahnungen der deutschen Geschichte nahe zu bringen. Für deutsche Kinder ist Krieg heute weit entfernt – zeitlich wie auch räumlich. Zeitzeugen, die ihren Enkeln und Urenkeln aufklärende Bilder vom Krieg zeichnen, wird es bald keine mehr geben. Von den Grausamkeiten des Krieges sind unsere Kinder bisher noch verschont geblieben“, sagte GEW-Vorsitzender Ulrich Thöne in Frankfurt a.M. Fremdenhass und Intoleranz gehörten ebenso wenig zum Weltbild unserer Kultur wie religiöser Fanatismus. Für deutsche Kinder sei es daher mitunter schwierig, Krieg zu begreifen. „Dennoch dürfen wir nicht nachlassen und müssen verständlich machen, dass Krieg und Gewalt keine Lösung für die Probleme im Zusammenleben von Menschen sein können“, unterstrich der GEW-Vorsitzende.

Lehrkräfte seien auch als Vorbilder gefragt, sie unterrichteten nicht nur „Stoff“. Dazu gehöre auch, Konflikte in anderen Teilen der Welt im Unterricht näher an Kinder heran zu holen, ohne sie dabei zu ängstigen. „Die Eskalation der Gewalt im Irak, unter der vor allem die Zivilbevölkerung leidet, ist ein erschreckendes Beispiel für die zerstörerischen Begleitumstände eines Lösungsversuchs mit Hilfe von nackter Gewalt. Der Aufbau einer friedlichen und demokratischen Gesellschaft im Irak ist nicht in Sicht“, betonte Thöne. Bildung spiele bei der Überwindung von Armut, Ausbeutung und Diskriminierung in der Welt eine entscheidende Rolle. Soziale Gerechtigkeit sei Grundlage, Konflikte friedlich zu lösen.

Heute vor 66 Jahren begann mit dem Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. In dem gnadenlosen Vernichtungskrieg wurden 55 Millionen Menschen getötet, unzählige verletzt und verstümmelt, Hunderttausende zu Zwangsarbeit verschleppt. Der Schwur der Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ ist das Leitmotiv des Antikriegstages.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt Telefon: 069/78973-0, Telefax: 069/78973-201

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