GEW: "Arbeitgeber provozieren weitere Streiks - Verhandlungen ergebnislos abgebrochen" / Bildungsgewerkschaft: Angebot ist eine Zumutung - Warnstreiks für 25. bis 27. Februar angekündigt
(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaften ver.di, Gewerkschaft der Polizei (GdP) und Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie dbb Tarifunion und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) haben die dritte Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst/Länder heute (14. Februar 2009) Nachmittag ergebnislos vertagt. Die Arbeitgeber hatten 4,1 Prozent zum 1. Juli 2009 angeboten, 2010 sollte es eine Nullrunde geben. "Mit ihrem frechen Angebot provozieren die Arbeitgeber weitere Streiks. Die Verhandlungen weiter zu führen, wäre sinnlos gewesen: Es gibt keine Brücke zwischen unserer Forderung nach acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro und der Zumutung der Arbeitgeber. Die Gewerkschaften rufen für den 25. bis 27. Februar bundesweit zu weiteren Warnstreiks auf", sagte GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad am Samstag (14. Februar 2009) in Potsdam.
"Nach Jahren des Reallohnverlustes haben die Beschäftigten kein Verständnis für die Kaltschnäuzigkeit, mit der ihnen die Arbeitgeber 2010 eine weitere rote Nullrunde zumuten wollen. Sie sehen nicht ein, warum sie von der Gehaltsentwicklung der im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten abgekoppelt werden sollen. Notwendig sind kräftige Lohnerhöhungen, um die Massenkaufkraft zu stärken - auch das ist ein aktiver Beitrag, um die Wirtschaftskrise aktiv zu bekämpfen", betonte Schaad. Arbeitgeber und Gewerkschaften verständigten sich darauf, die Verhandlungen am 28. Februar/1. März in Potsdam fortzusetzen.
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Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
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