GEW verstärkt Forderung nach Ausbildungsplatzumlage / Zusätzliche Maßnahmen erforderlich / GEW zur Lehrstellensituation
(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht sich für eine Ausbildungsplatzumlage stark, an der sich alle Unternehmen beteiligen. Zusätzlich brauchen wir vom Arbeitsmarkt unabhängige Ausbildungsplätze, die das duale System mit einem gleichwertigen Angebot ergänzen. Die Umlage ist nicht das alleinige Wundermittel, das die Lehrstellenkatastrophe beendet, sagte GEW-Berufsbildungsexpertin Stephanie Odenwald am 02. Septmeber in Frankfurt a.M.. Das neue Berufsbildungsgesetz ermögliche die gleichwertige Anerkennung und Zertifizierung schulischer Berufsbildungsgänge.
Weniger Ausbildungsplätze als im Vorjahr, mehr Bewerber: Der Ausbildungspakt zwischen Wirtschaft und Bundesregierung ist gescheitert, begründete Odenwald die Forderung der GEW. Es sei unverantwortlich, dass Jahr für Jahr rund 200.000 Jugendliche keinen betrieblichen Ausbildungsplatz bekommen. Diese jungen Menschen brauchen Maßnahmen, die sie qualifizieren und die gesellschaftlich anerkannt sind. Außerbetriebliche und vollzeitschulische Ausbildungsangebote müssen endlich aufgewertet und vom Stigma der Notmaßnahme befreit werden. Wenn die Wirtschaft ihre Versprechen nicht einhält, muss der Staat im Interesse der jungen Menschen und ihrer Zukunftschancen in die Bresche springen, betonte die GEW-Sprecherin. Das Parken der junger Menschen in Warteschleifen, die lediglich in die Sackgasse führen, müsse ein Ende haben.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt
Telefon: 069/78973-0, Telefax: 069/78973-201
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