Gewerkschaften bekräftigen Acht-Prozent-Forderung / Bildungsgewerkschaft zur ersten Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes/Länder / Arbeitgeber weisen Gewerkschaftsforderung zurück
(Berlin) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Forderung nach acht Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 200 Euro bekräftigt. "Gerade mit Blick auf die Wirtschaftskrise hat die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) eine besondere gesellschaftliche Verantwortung: Mit einem schlichten `Nicht verhandelbar´ zu den Forderungen der Gewerkschaften werden die Arbeitgeber dieser nicht gerecht", sagte GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad nach der ersten Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in den Ländern am Montag (19. Januar 2009) in Berlin. Die Arbeitgeber hatten kein Angebot vorgelegt.
"Um sich der zuspitzenden Wirtschaftskrise erfolgreich entgegenzustemmen zu können, muss die Binnennachfrage angekurbelt werden. Dafür brauchen die Arbeitnehmer deutlich mehr Geld in der Tasche", betonte Schaad. Die Lohnzurückhaltung der vergangenen Jahre habe weder die Krise verhindert, noch hätten die Arbeitgeber in ausreichendem Maß zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. "Und jetzt sollen die Beschäftigten, mit deren Geld die Schutzschirme für versagende Banken und Wirtschaftsunternehmen aufgespannt werden, ein weiteres Mal deutliche Reallohnverluste hinnehmen! Dieser Logik der Arbeitgeber können und werden wir nicht folgen. Die Forderung der Gewerkschaften ver.di, GdP, dbb-Tarifunion und GEW ist bezahlbar. Sie orientiert sich an dem Abschluss für Bund und Kommunen aus 2008 - und leistet einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Wirtschaftskrise", unterstrich die GEW-Verhandlungsführerin.
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Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
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