Pressemitteilung | Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände e.V. (GFB)

GFB weist erneuten PKV-Vorstoß zur Öffnungsklausel zurück

(Berlin) - Obgleich sich die Ärzteschaft in breitem Konsens bereits vehement gegen die Öffnungsklausel ausgesprochen hat, bringen PKV-Verbandsdirektor Dr. Volker Leienbach und in seinem Gefolge der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, Jens Spahn, das Thema in ihren jüngsten Verlautbarungen erneut nach vorn. Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB) hat kein Verständnis für diese Offensive.

"Wir wollen die freie Arztwahl erhalten und keine Selektivverträge in der privaten Krankenversicherung", macht Dr. Siegfried Götte, Präsident der GFB, seinen Standpunkt deutlich. Die einseitige Möglichkeit der privaten Krankenversicherungen, selektive Honorarvereinbarungen mit den Leistungserbringern im Gesundheitswesen abschließen zu können, wird die Qualität der Patientenversorgung verschlechtern, weil sie die finanzielle Basis der Praxen und Krankenhäuser unterminiert. "Das bedeutet für die Patienten, dass sie aus rein monetärer Sicht ihrer "Privaten Krankenversicherung" nicht mehr den Arzt ihres Vertrauens aufsuchen dürfen.

Gerade in Zeiten des drohenden Ärztemangels würde die Selektion von Ärzten durch eine Öffnungsklausel einer Verschlechterung der Versorgung Vorschub leisten.

Aus Sicht der GFB würde die Öffnungsklausel die GOÄ zum EBM machen und das Geschäftsmodell der PKV mit der GKV verschmelzen. Damit wäre der Untergang der Privatärztlichen Versorgung vorprogrammiert. Bundesweite Vertragsnetze großer Versicherungsunternehmen kämen Preiskartellen gleich. Die GFB wird sich vehement gegen die Öffnungsklausel zur Wehr setzen, kündigt der GFB-Chef an.

Quelle und Kontaktadresse:
Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB) Pressestelle Prager Str. 1, 82008 Unterhaching Telefon: (0172) 8502909, Telefax: (0172)

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