Girls' Day soll Mädchen und Unternehmen neue Perspektiven eröffnen
(Berlin) - "Der Girls' Day soll jungen Frauen Mut machen, ihr Berufswahlspektrum zu erweitern", sagte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer am 8. Mai in Berlin. Bisher sei es leider so, dass sich viele Mädchen bei ihrer Ausbildungs- und Studienwahl u.a. deshalb für typisch weibliche Berufe entschieden, weil sie sich in technisch-naturwissenschaftlichen Berufen wenig Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ausrechneten.
Auch die Unternehmen müssten sich bewegen, sagte Sommer, um die Zahl der Ausbildungsplätze in qualifizierten Berufen zu erhöhen. "Wenn der Wirtschaft das nicht aus eigenem Antrieb gelingt, müssen über eine Ausbildungsabgabe gezielte Anreize gesetzt werden."
Viele Mädchen überlegten bereits bei der Berufswahl, ob eine spätere Beschäftigung die Vereinbarkeit mit familiären Aufgaben ermöglicht. "Wir brauchen Unternehmen, die den Mädchen mit ihrer betrieblichen Kultur das Gefühl vermitteln, dass sie erwünscht sind", sagte Sommer.
Am Girls' Day erhalten junge Frauen die Möglichkeit, in Betriebe hinein zu schnuppern, um anhand praktischer Erfahrungen festzustellen, wie interessant zum Beispiel die Arbeit als Ingenieurin oder Biophysikerin ist. In diesem Jahr beteiligen sich an dem Aktionstag über 3.500 Unternehmen, 180 regionale Arbeitskreise und fast 100 000 Mädchen. Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer besucht zusammen mit zwei Schulklassen das unlängst von der EU-Kommission auf dem Gebiet der Chancengleichheit ausgezeichnete Pharma-Unternehmen Schering in Berlin.
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Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
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