Gitta Trauernicht: Wirtschaftliche Entwertung der Pflegeversicherung nicht hinnehmbar / Sozialministerin zu Gast bei bpa-Mitgliederversammlung / Heimbetreiberin Ursel Helms aus Glückstadt ist neue Vorsitzende
(Berlin) - Aufmerksam verfolgten die Mitglieder des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), Landesgruppe Schleswig-Holstein, die Ausführungen ihrer Sozialministerin Gitta Trauernicht. Mit Freude und Engagement war die Ministerin auch in diesem Jahr wieder zu Gast beim bpa, und erneut bestätigte sie den zahlreich anwesenden Trägerinnen und Trägern privater Pflegeeinrichtungen aus Schleswig-Holstein, dass ihr die Pflege eine Herzensangelegenheit ist. Umso mehr Sorgen bereite ihr die auf Dauer nicht hinnehmbare wirtschaftliche Entwertung der Pflegeversicherung.
Insgesamt sei die Pflegeversicherung auf eine breitere Basis zu stellen, so Trauernicht, indem die Empfänger aller Einkommensarten an ihrer Finanzierung beteiligt würden. Zudem sei eine Dynamisierung der Leistungen dringend notwendig.
Nachdem die Ministerin auf die zahlreichen Aktionen und Programme hingewiesen hatte, mit denen das Sozialministerium in den letzten Jahren einen wichtigen Beitrag zu einer Verbesserung der Situation der Pflege in Schleswig-Holstein geleistet hat und weiterhin leisten wird, ging sie auf die weiteren zentralen Eckpunkte einer kommenden Reform der Pflegeversicherung ein. Hierbei betonte sie: Insbesondere die Situation dementiell erkrankter Menschen muss angemessen berücksichtigt werden. Weiterhin sprach sich die Ministerin für eine Stärkung des Bereichs der Rehabilitation aus. Insgesamt müssten sich die Angebote an Pflege und Betreuung noch stärker an dem notwendigen Bedarf und der Lebenssituation der bedürftigen Menschen ausrichten. Eine besondere Herausforderung der nächsten Legislaturperiode des Bundestages werde es sein, so die Ministerin weiter, die inhaltlichen Notwendigkeiten auch dauerhaft finanzierbar zu halten. Hier verwies Gitta Trauernicht auch darauf, dass die Rürup-Kommission, deren Mitglied sie war, hierzu Vorschläge präsentiert habe.
Ein weiterer Schwerpunkt der bpa-Mitgliederversammlung in Schleswig-Holstein war die turnusmäßige Wahl eines neuen Vorstandes. Mit Ursel Helms wurde eine langjährig erfahrene Betreiberin eines privaten Pflegeheimes in Glückstadt zur neuen Vorsitzenden gewählt, die sich sehr im Bereich der Ausbildung eines qualifizierten Nachwuchses engagiert. Stark verbesserungswürdig sei aus ihrer Sicht das Ausbildungssystem in Schleswig-Holsein. Zwar als duales System (das Theorie und Praxis vereinen soll) konzipiert, liefen faktisch beide Bereiche aneinander vorbei. Eine bessere Abstimmung zwischen dem theoretischen Schulwissen und der praktischen Anwendung in der Einrichtung ist unabdingbar, betont die neue Landesgruppenvorsitzende. Pflegerische Leistungen werden als Beziehungsarbeit erbracht, und dafür benötigen wir fachlich gute, einfühlsame und hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Als stellvertretende bpa-Vorsitzende wurden gewählt: Dr. Reinhard Becker, Pflegeheimbetreiber aus Altenholz, und Christine Jost, Inhaberin eines ambulanten Dienstes aus Uetersen. Durch seine Beisitzer wird der neue Vorstand komplett. 280 private Einrichtungen vertritt der bpa in Schleswig-Holstein.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., Bundesgeschäftsstelle (bpa)
Birte Wimmer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hannoversche Str. 19, 10115 Berlin
Telefon: 030/30878860, Telefax: 030/30878889
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