Pressemitteilung | k.A.

GKV: Finanzierung nicht sicher

(Köln) - Die Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ausschließlich durch Krankenversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland in Zukunft nicht mehr sichergestellt. Dies erklärte der stellvertretende Bundesvorsitzende des NAV-Virchowbundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Prof. Dr. Dr. Rainer Rix, und wies darauf hin, dass weder ein Globalbudget noch die jetzt wieder vorgesehene sektorale Budgetierung der einzelnen Leistungsbereiche das Finanzierungsproblem der Krankenkassen lösen würden.



Prof. Rix betonte, dass immer mehr Leistungsempfänger in unserem Gesundheitswesen immer weniger Beitragszahlern gegenüberstünden. Um das hohe Leistungsniveau zu erhalten, müsste deshalb neben dem Gesamteinkommen der Versicherungsnehmer auch das Bruttoinlandsprodukt mit einem prognostizierten respektablen Wachstum von etwa 2,7 Prozent berücksichtigt werden. Anhand dieser Parameter müsse über eine Erweiterung der Finanzierungsquellen der GKV nachgedacht werden. Die Anbindung der Finanzierung der GKV allein an den Faktor Arbeit könne schon deshalb nicht mehr relevant sein, weil viele Bürger angesichts der veränderten Struktur der Arbeitsverhältnisse neben ihrer lohnabhängigen Arbeit z.B. auch Einkünfte aus selbstständiger Arbeit hätten, erklärte Prof. Rix.

Quelle und Kontaktadresse:
NAV Virchow-Bund

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