Globalisierung wirkt sich nachteilig auf die Arzneimittelversorgung aus / Baden-Württembergische Apotheker warnen vor Konsequenzen
(Stuttgart) - Im Rahmen der Globalisierung verschieben sich auch die Märkte der Arzneimittelversorgung. Fritz Becker, Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg, zeigte vor Mitgliedern des Gesundheitsausschusses und weiteren Bundestagsabgeordneten auf, dass sich Deutschland, Europa aber auch die USA und Kanada in Bezug auf die Arzneimittelversorgung zunehmend in Abhängigkeiten begeben. LAV-Chef Becker: "80 Prozent der in Deutschland verbrauchten Antibiotika werden in China produziert. Auch bei den Ausgangsstoffen wie Cortison (Entzündungshemmer), Metformin oder Amlodipin, die zur Behandlung von Diabetikern oder Herzpatienten eingesetzt werden, sind solche Entwicklungen zu beobachten." Ende des letzten Jahres schloss die letzte Paracetamol herstellende Fabrik in Frankreich. Ein großer deutscher Arzneimittelhersteller hat angesichts der Wirkstoff-Rabattverträge und der drohenden Einnahmeverluste unlängst angekündigt, sich vom Produktionsstandort Deutschland verabschieden zu wollen.
Problematisch an der Verlagerung der Märkte sei jedoch nicht nur das Abhängigkeitsverhältnis. "Auch im Hinblick auf die Qualität und die Arzneimittelsicherheit müssen wir wachsam sein", warnte Becker. Gerade mit Blick auf jüngste Schlagzeilen über Schadstoffverunreinigungen in Baby-Milch oder in importiertem Spielzeug, müsse man genau abwägen, welche Konsequenzen derartige Vorkommnisse bei Arzneimitteln haben könnten, so Becker.
Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V.
Pressestelle
Hölderlinstr. 12, 70174 Stuttgart
Telefon: (0711) 223340, Telefax: (0711) 2233497
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