Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

Gordischer Knoten nicht durchgeschlagen / Arbeit an Problemlösungen jedoch ernsthaft in Gang gekommen

(Berlin) - „Das Gespräch der Beteiligten hatte einen konstruktiven Charakter“, erklärte bvse-Vizepräsident Ullrich Didszun vor der Presse in Berlin anlässlich eines Treffens der betroffenen Wirtschaftskreise zur Umsetzung des Elektro- und Elektronikaltgerätegesetzes im Bundesumweltministerium. Er forderte mit Nachdruck, die konstruktiven Ansätze in den nächsten Wochen zu konkretisieren.

Als „erfreulich“ bewertet der bvse, dass die Verantwortlichen im Bundesumweltministerium erkannt haben, dass die bisherige Praxis bezüglich der Sammlung von Bildschirmgeräten einen ökologischen Rückschritt darstellt.

Die Entsorgungspraktiker beklagen in diesem Zusammenhang, dass die Bildschirmgeräte nicht separat und bruchsicher erfasst werden und deshalb eine anschließende hochwertige Verwertung, gemessen an den Zielen des Gesetzes, unmöglich gemacht wird.

Nach den Worten Didszuns werden nun zwei Alternativen diskutiert, um dieses Problem in den Griff zu bekommen: Die bisherige Sammelgruppe 3 könnte aufgeteilt werden in eine eigene Gruppe für die Bildschirmgeräte sowie eine Gruppe für die restliche Informationstechnik (IT), Unterhaltungselektronik (CE) und Telekommunikation (TK).

Als zweite Alternative käme in Betracht, die restlichen IT-, CE- und TK-Geräte zukünftig gemeinsam mit den Haushaltskleingeräten zu sammeln. Didszun: „Entscheidend ist für den bvse, dass die Bildschirmgeräte zerstörungsfrei bei den Verwertungsanlagen zur weiteren Behandlung ankommen und so eine hochwertige Verwertung überhaupt durchgeführt werden kann.“

Schwieriger gestalteten sich die Gespräche hinsichtlich der Abholkoordination. Hier zeigte sich, dass es unter den Beteiligten kein einheitliches Meinungsbild gibt. Übereinstimmend wurde zwar die momentan unbefriedigende Praxis kritisiert, die Lösungsvorschläge der beteiligten Gruppen liegen momentan jedoch noch weit auseinander.

Der Vorschlag des bvse, die Containergestellung mit der Abholanordnung zu verknüpfen, wurde in diesem Zusammenhang insbesondere von den Herstellern der IT, CE- und TK-Geräte unterstützt. Hersteller der so genannten „Weißen Ware“ favorisieren hingegen weiter die Umsetzung der „Flickenteppichlösung“.

„Beide Systemansätze sind jedoch grundsätzlich dazu geeignet, die jetzigen ungünstigen Konstellationen um die Abholkoordination aufzulösen“, so Ullrich Didszun.

Der bvse begrüßt daher ausdrücklich die Ankündigung des BMU, angesichts des divergierenden Meinungsbildes der Beteiligten tragfähige Lösungen in Einzelgesprächen auszuloten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) Jörg Lacher, Leitung, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Hohe Str. 73, 53119 Bonn Telefon: (0228) 988490, Telefax: (0228) 9884999

(tr)

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