Großbaustelle Steuerbürokratie bleibt
(Frankfurt am Main) - Mit dem heute vom Bundeskabinett verabschiedeten Standortfördergesetz führt die Regierungskoalition ihre Politik zur Stärkung der Wirtschaft fort. Dennoch sieht der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vor allem beim Bürokratieabbau noch dringenden Handlungsbedarf. Berthold Welling, VCI-Geschäftsführer Recht und Steuern, kommentiert: „Die verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten für kleine Unternehmen und Start-ups sowie die Förderung von Fonds, die in erneuerbare Energien und Infrastruktur investieren, sind richtig. Um Deutschland international wieder wettbewerbsfähig zu machen, reichen kleine Korrekturen aber nicht aus. Notwendig ist ein Befreiungsschlag bei überflüssiger Steuerbürokratie.“
Das deutsche Unternehmenssteuerrecht schwäche den Standort mit einem immer größer werdenden Labyrinth aus Vorschriften und Nachweisen. Dabei liegen nach Auffassung des VCI viele sinnvolle Vorschläge zur Steuervereinfachung längst vor. Welling betont: „Die Bundesregierung muss jetzt ihr Versprechen einer verlässlichen Wirtschaftspolitik einlösen und das Ruder herumreißen. Dazu gehört auch, das Mindeststeuergesetz angesichts der Konflikte mit der US-Steuerpolitik auszusetzen, um die europäischen Unternehmen zu schützen.“
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI), Mainzer Landstr. 55, 60329 Frankfurt am Main, Telefon: 069 2556-0