Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

Große Koalition mit kleiner Kultur? / Deutscher Kulturrat fordert CDU/CSU auf, künftigen Kulturstaatsminister zu benennen

(Berlin) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, bedauert, dass die Union bei der heutigen Vorstellung ihrer Ministerkandidaten für die große Koalition nicht die Kandidatin oder den Kandidaten für das Amt des Kulturstaatsministers im Bundeskanzleramt vorgestellt hat. Selbstverständlich ist dem Deutschen Kulturrat bewusst, dass ein Kulturstaatsminister im Bundeskanzleramt kein Minister sondern ein Staatssekretär ist. Trotzdem hätte die Benennung am heutigen Tag deutlich gemacht, dass die Union dem Amt des Kulturstaatsminister eine wichtige Bedeutung beimisst.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte heute: „CDU/CSU und SPD haben sich in den Vorgesprächen für die Koalitionsverhandlungen leider nicht dazu durchringen können, den Kulturbereich durch ein eigenes Ministerium aufzuwerten. Es wird deshalb entscheidend darauf ankommen, welche Persönlichkeit das Amt der Kulturstaatsministers oder der Kulturstaatsministerin im Bundeskanzleramt bekleiden wird. Nur eine starke Persönlichkeit wird die strukturellen Schwächen des Amtes ausgleichen können. Die Union sollte sich mit der Benennung für das Amt nicht mehr allzu viel Zeit lassen, damit nicht der Eindruck entsteht, dass der Kulturbereich in einer großen Koalition nur eine kleine Bedeutung hat.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat Chausseestr. 103, 10115 Berlin Telefon: 030/24728014, Telefax: 030/24721245

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