Großhandelsumsatz Halbjahr 2001: Verfehlte Wirtschaftspolitik
(Berlin) - "Die konjunkturelle Schwäche trifft den Großhandel erheblich. So sind die Großhandelsumsätze im ersten Halbjahr 2001 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um real 0,7 Prozent zurückgegangen. Im Handel mit Maschinen- und Anlagegütern, dem Rückgrat der industriellen Produktion, gingen die Umsätze bei konstanten Preisen gegenüber dem Vorjahresmonat um fast 10 Prozent zurück." Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß-und Außenhandels (BGA), zu den am 1. August vom Statistischen Bundesamt vorgestellten Großhandels-Umsatzzahlen.
Nur durch die sehr hohe Inflationsrate mit Monatswerten bis zu 3,5 Prozent seien die nominalen Zuwächse von 2,8 Prozent erreicht worden. "Die Preise steigen, die Umsätze fallen. Jetzt trifft uns die verfehlte Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Wir brauchen dringend positive Signale für Wirtschaft und Verbraucher. Dazu gehören an erster Stelle ein Vorziehen der Steuerreform und die Streichung der preistreibenden Ökosteuern", sagte Börner. Die Großhandelszahlen seien ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der gesamten wirtschaftlichen Situation. "Die Bundesregierung wäre daher gut beraten, diese Indikatoren ernst zu nehmen und endlich auch strukturelle Veränderungen einzuleiten, damit das Wirtschaftswachstum in Deutschland wieder in Schwung kommt", erklärte BGA-Präsident Börner in Berlin.
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