Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB)

Gütegemeinschaft Friedhofsysteme fordert Investitionen auf bundesdeutschen Friedhöfen

(Berlin) - "Im Trauermonat November dürfen die Orte der Trauer, nämlich die Friedhöfe, nicht außen vor bleiben, denn die Veränderungen in der Gesellschaft haben zunehmend Einfluss auf unsere Bestattungskultur und unsere Friedhöfe." Dieses erklärte der Vorsitzende der Gütegemeinschaft Friedhofsysteme, Hubert Schmitt.

Zu den wichtigsten Veränderungen, denen sich auf die Friedhöfe stellen müssen, gehören der demografische Wandel sowie Mobilität und Flexibilität am Arbeitsmarkt. Ziehen Menschen z.B. aus beruflichen Gründen in eine andere Gegend, so wirft die Grabpflege erhebliche Probleme auf. Dieses ist einer der Gründe für den Wunsch nach kürzeren Nutzungsfristen und Ruhezeiten.

Notwendige neue Friedhöfe sind oftmals schlecht erreichbar und liegen außerhalb der kommunalen Gemeinschaft; dieses entspricht nicht dem Wunsch der älter werdenden Menschen, die den Friedhof als kommunikativen Treffpunkt begreifen.

Darüber hinaus stellen sich weitere Anforderungen an die Friedhofsbetreiber, wie z.B. die nach variablen Gestaltungsmöglichkeiten der Grabstellen - kleinere Pflanzflächen, pflegefreie Erdgräber -, barrierefreie Zugänge zu den Gräbern sowie die Erhaltung, Weiternutzung und z.T. auch wieder Aktivierung bestehender, vorhandener Friedhofsanlagen.

"Viele Friedhofsträger werden, in Kenntnis ihrer eigenen Anlagen, an der Umsetzung dieser Anforderungen verzweifeln. Daher bietet die RAL- Gütegemeinschaft e.V. in Berlin durch ihre RAL-zertifizierten Friedhofsysteme adäquate Problemlösungen an", so Hubert Schmitt.

Dazu gehört aufgrund des Einsatzes wirtschaftlicherer Systeme und Technik eine Verkürzung der Ruhefristen auf bis zu zwölf Jahre, die freie Gestaltungsmöglichkeit der Oberfläche, eine kostengünstigere Grabunterhaltung, die Lösung der umweltrelevanten Boden- und Wasserprobleme sowie eine Reduzierung der notwendigen Flächen.

"Unser Ziel ist es, den Menschen weiterhin einen Ort des Abschieds und der Trauer zu ermöglichen, indem sie in ihren heimischen Friedhöfen die gewünschte Form der Bestattung wählen können, ob Erdgrab, Urnenerdgrab, Urnennische oder auch Baumbestattung, ohne an einem anderen Ort suchen zu müssen." So Schmitt.

Obwohl viele Entwicklungen und Bedürfnisse im Friedhofswesen und der Bestattungskultur bei den öffentlichen Friedhofsträgern bekannt sind, werden sie bisher bei kommunalen Entwicklungsmaßnahmen nicht ausreichend berücksichtigt. So unterbleiben viele notwendige Maßnahmen aus finanziellen Gründen. Dabei besteht bei gut einem Drittel der ca. 32.000 Friedhöfe Investitions- und Handlungsbedarf. "So wie der Tod zum Leben gehört, zählt auch der Friedhof zur Gemeinschaft und darf nicht ausgegrenzt werden. Auch die Bestattungskultur ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Und dafür müssen wir mehr tun." Erklärte Schmitt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB) Dr. Ilona K. Klein, Leitung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: (030) 203140, Telefax: (030) 20314419

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