Gütegemeinschaft Friedhofsysteme: Positiver Trend beim Einsatz von Friedhofsystemen
(Berlin) - "Die Auswertung einer Umfrage bei den Mitgliedern der Gütegemeinschaft Friedhofsysteme e.V. und die Befragung von Besuchern aus dem öffentlichen und privaten Bereich am Stand der Gütegemeinschaft auf der "Kommunale 2009" im Oktober in Nürnberg hat ergeben, dass das Interesse an RAL-gütegesicherten Friedhofsystemen steigt", so der Vorsitzender der Gütegemeinschaft, Hubert Schmitt, in Berlin. Dies werde auch durch den Anstieg von Ausschreibungen der öffentlichen Hand, insbesondere in Kommunen und Gemeinden, aber auch in Städten, bestätigt.
Bei der Sanierung, Erweiterung oder Neuanlage von Friedhöfen, bilden Friedhofsysteme wie Grabkammern aus Beton, Urnenwände und Urnenerdgräbern, eine wertvolle Angebotsvariante zur herkömmlichen Bestattung. Beim Einsatz von zertifizierten RAL-Friedhofsystemen werden Umweltbelastungen, die das ökologische Gleichgewicht beeinträchtigen, insbesondere Belastungen des Grundwassers, des Bodens und der Luft vermieden, so Hubert Schmitt.
Auch der in Gang gekommene demographische Wandel in Deutschland zeigt erste Auswirkungen auf das Friedhofswesen. Gleich, ob strukturschwach oder strukturstark, ob Zuzugs- oder Wegzugsgebiet, ein Trend kennzeichnet die Bevölkerungsstruktur in allen deutschen Kommunen: Die Menschen werden älter. Damit einher geht die wachsende Mobilität der Menschen. Die nachfolgende Generation, die früher mit Selbstverständlichkeit die Grabstätten pflegte, lebt heute teilweise über größere Distanzen vom örtlichen heimischen Friedhof entfernt. "Gerade hierfür ist der Einsatz von Grabkammersystemen, Urnenwänden und Urnengräbern eine zukunftsweisende Lösung", so der Vorsitzende der Gütegemeinschaft. Verkürzte Liegezeiten gegenüber normalen Erdbestattungen, verringerter Pflegeaufwand und weitere wirtschaftliche Vorteile von Grabkammern, Urnenwänden und -erdgräbern kommen diesem Generationentrend entgegen.
In den Städten nimmt der Anteil der Migranten und damit einhergehend andere Formen von Friedhofs- und Bestattungskulturen kontinuierlich zu. Der Anteil derer, die entsprechend ihrer kulturellen Herkunft in der neuen Heimat beigesetzt werden möchten, steigt. Für diesen Bedarf müssen öffentliche Friedhöfe neue Angebote bereit halten. Schmitt: "Wir bieten mit unseren gütegesicherten Friedhofsystemen passende Lösungen an."
Ein negatives Ergebnis hat die Abfrage auf der "Kommunale 2009" zum Thema bei der öffentlichen Infrastruktur und dessen Sanierungsbedarf ergeben. Den höchsten Sanierungsbedarf sahen die Vertreter der öffentlichen Hand bei Straßenbau, Schulen, Sportstätten, Verwaltungsgebäuden, Schwimmbädern und Kindergärten. Den überaus großen Sanierungsbedarf bei Friedhöfen und deren baulichen Anlagen konnte man in der Aufzählung nicht finden, obwohl dieser Bedarf allerorts bekannt ist. Dies sei umso bedauerlicher, als auch für diese baurelevanten Maßnahmen für einen nicht unerheblichen Teil der rd. 32 000 Friedhöfen in Deutschland Finanzmittel aus dem KfW-Investitionsprogramm für kommunale und soziale Infrastruktur zur Verfügung stünden.
Schmitt wies noch einmal darauf hin, dass Friedhofsysteme nicht nur die Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung erfüllten, die an die Friedhofsträger herangetragen würden, sondern auch deutlich die Wirtschaftlichkeit und Funktionalität der Friedhofsanlagen verbesserten.
Im Wirtschaftsleben reiche es jedoch nicht aus, nur die Angebotsflagge zu hissen. Die Mitglieder der RAL-Gütegemeinschaft stünden für einen Gedanken: Die besondere Güte ihrer Produkte und Dienstleistungen zu sichern, im Sinne der Friedhofsträger, aber auch der Bevölkerung. Besonders in Zeiten einer Finanz- und Wirtschaftskrise besinnen sich Verbraucher und Auftraggeber auf bleibende Werte und eine nachprüfbar hohe zuverlässige Qualität, so der Vorsitzende der Gütegemeinschaft Friedhofsysteme. Das RAL-Gütezeichen "Friedhofsysteme" werde im Kontext dieser Entwicklung zu einem wichtigen Wettbewerbsargument im zukünftigen Markt.
Die Gütegemeinschaft werde zukünftig auch den Trägern von Friedhöfen anbieten, ihre Friedhöfe zertifizieren zu lassen. Hierfür habe man beim RAL - Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. ein RAL-Gütezeichen beantragt. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Kommunen, Gemeinden und Städte, aber auch kirchliche Friedhofsträger sich um ein solches RAL-Gütezeichen bewerben würden. "Das RAL-Verfahren ist bereits eingeleitet, so der Vorsitzende.
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(el)