Pressemitteilung | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V. (DBfK)

Gute Löhne sind das mindeste, was Pflegefachpersonen erwarten können

(Berlin) - Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) begrüßt, dass mit dem heutigen Kabinettsbeschluss des "Pflegelöhneverbesserungsgesetzes" Regelungen auf den Weg gebracht werden, die künftig für angemessene Gehälter in den Pflegeberufen sorgen können. "Wertschätzung und Anerkennung der im Beruf erbrachten Leistung schlägt sich nicht nur, aber eben auch in der Lohntüte nieder. Damit die Pflege als berufliche Option in Zeiten des Fachkräftemangels attraktiv genug bleibt, müssen Vergütung ebenso wie Arbeitsbedingungen erheblich verbessert werden. Das gilt in besonderem Maße für die Altenpflege," fordert DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein. "Obwohl in Deutschland die "Gesundheitswirtschaft" seit Jahren boomt und hier viel Geld verdient wird, sind viele Pflegende die Verlierer im System geblieben. Je geringer die Tarifbindung im Versorgungssektor, umso bescheidener war das Lohnniveau. Pflegefachpersonen müssen wie alle Arbeitnehmer/innen ihren Lebensunterhalt bestreiten, Miete zahlen, wollen sich Urlaub leisten können, müssen für ihr Alter vorsorgen. Lohnsteigerungen wurden oft mit dem Argument abgewehrt, die Mehrkosten müssten allein die Pflegebedürftigen über höhere Eigenanteile finanzieren. Solche Argumente sind ein Armutszeugnis für ein reiches Land und mitverantwortlich dafür, dass Pflege seit Jahren Engpassberuf ist und der Fachkräftemangel weiter zunimmt. Wir fordern, dass sich die Bundesregierung auch durch massive Widerstände der Arbeitgeberseite nicht von ihrem gesteckten Ziel abbringen lässt und die Finanzierung höherer Löhne sicherstellt. Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe; der demografische Wandel in der Bevölkerung muss gestaltet werden und erfordert andere Prioritätensetzung, schlüssige Konzepte und Mut zur Neuausrichtung!"

Als ein Ergebnis der Konzertierten Aktion Pflege hat das Kabinett heute einen Gesetzentwurf verabschiedet, der über zwei Strategieoptionen zu besserer Bezahlung von Pflegefachpersonen führen soll: entweder über einen Flächentarifvertrag oder über höhere Lohnuntergrenzen. Das soll insbesondere das allgemeine Lohnniveau in der Altenpflege anheben, denn dort wird häufig noch immer deutlich weniger verdient als in der Krankenpflege. Ein wichtiger Grund dafür ist der hohe Anteil nicht tarifgebundener Arbeitgeber in diesem Versorgungssektor.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V. (DBfK) Johanna Knüppel, Pressereferentin Alt-Moabit 91, 10559 Berlin Telefon: (030) 219157-0, Fax: (030) 219157-77

(df)

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