Hände weg von den Plänen einer Journalismusförderung
(Berlin) – Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Kulturstaatsminister Wolfram Weimer auf, die Förderung des kritischen und unabhängigen Journalismus in Deutschland voranzutreiben, anstatt sie auszubremsen. Deutschlands Journalistengewerkschaft reagiert damit auf Äußerungen des Staatsministers, der Staat solle sich aus der Förderung journalistischer Projekte heraushalten. „Ich stimme mit Wolfram Weimer nur in einem Punkt überein“, so DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster, „nämlich in der unbedingt notwendigen Unabhängigkeit des Journalismus von der Regierung.“ Die finanzielle Förderung journalistischer Projekte könne nur in größtmöglicher Distanz vom Staat erfolgen. Es sei „intellektuell schmalspurig“, aus finanzieller Förderung auf Hofberichterstattung für die Regierung zu schließen.
Der DJV-Vorsitzende weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Herausforderung der Demokratie durch Extremisten vor allem mit Hilfe einer vielfältigen und qualitativ hochwertigen Medienlandschaft gekontert werden könne. Beuster: „Hier allein auf marktwirtschaftliche Modelle zu vertrauen, ist der falsche Weg, denn das klassische Geschäftsmodell der Verleger ist durch die marktbeherrschende Stellung der Big Tech-Monopole derzeit massiv unter Druck.“
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Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle, Hendrik Zörner, Pressesprecher(in), Torstr. 49, 10119 Berlin, Telefon: 030 7262792-0