Pressemitteilung | VDE - Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

Hagelschäden vermeiden: VDE Americas und RETC bieten neuen Test für Solarmodule

(Frankfurt a. M./Fremont, Kalifornien) - Starkregen, Gewitter, Hagel – extreme Wetterereignisse nehmen weltweit zu. Besonders Hagelkörner können dabei erhebliche Schäden verursachen. Photovoltaikanlagen sind durch ihre exponierte Lage auf Dächern oder Freiflächen besonders gefährdet. VDE Americas und die hundertprozentige VDE Tochter RETC (Renewable Energy Test Center) wollen mit einem neuen Testverfahren Abhilfe schaffen. Anfang September haben die Expertinnen und Experten den Hail Resiliency Curve (HRC) Test vorgestellt. Als Weiterentwicklung der aktuellen Industriestandardtests charakterisiert der HRC-Test die Widerstandsfähigkeit über ein breites Spektrum von Aufprallenergien und testet Produkte aus aller Welt bis zum Versagen.

Im Gegensatz zu aktuellen Hagelzertifizierungstests für Solarmodule simuliert der HRC-Test reale Hagelbedingungen, bei denen Solarmodule während schwerer Hagelstürme zahlreichen Schlägen von Hagelkörnern unterschiedlicher Größe und Windgeschwindigkeiten ausgesetzt sind. Bei dem Test wird eine Reihe kleiner bis großer Hagelkörner mit niedrigen bis hohen Geschwindigkeiten auf Solarmodule bestimmter Modelle und Marken geschossen, bis das Glas bricht. So erhalten Solarentwickler, -besitzer und -betreiber genaue Daten zum Bruchpunkt eines Moduls.

Mehr Sicherheit durch strengere Hageltests

„Die Solarbranche benötigt seit langem einen strengeren Ansatz für Hageltests“, sagt Cherif Kedir, Präsident und CEO von RETC. „Der Hail Resiliency Curve Test schließt diese Wissenslücke, indem er unseren Kunden verwertbare Daten zur Hagelbeständigkeit von Solarmodulen über das gesamte Aufprallenergiespektrum realer Hagelstürme liefert. Darüber hinaus gewährleistet die strenge Stichprobengröße eine gründlichere Charakterisierung der Solarmodule.“

Das neue HRC-Protokoll ermöglicht nicht nur Herstellern von Solarmodulen, ihre Produkte gegen Hagel zu optimieren und ihre Leistungsvorteile gegenüber herkömmlichen Produkten nachzuweisen. Es hilft außerdem Projektentwicklern, Kosten-Nutzen-Analysen verschiedener Solarmodule und Neigungswinkel von Nachführsystemen (bekannt als „Hail Stow“) durchzuführen, um das Risiko von Hagelschäden zu minimieren. Darüber hinaus profitieren Versicherungsanbieter, die die Deckungssummen und Prämien für Hagelschäden auf der Grundlage empirischer Daten statt Spekulationen angemessen dimensionieren können.

Quelle und Kontaktadresse:
VDE - Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V., Regina Schnathmann, Leiter(in) Kommunikation und Marketing, Merianstr. 28, 63069 Offenbach am Main, Telefon: 069 63080

NEWS TEILEN: