Pressemitteilung | k.A.

Handel: Jahreswirtschaftsbericht zeigt konjunkturelle Schwäche in der Binnenkonjunktur auf

(Berlin) - "Die Konjunktur erhält in diesem Jahr durch den Außenhandel einen kräftigen Rückenwind, leider bleibt der private Verbrauch in einer Flaute. In der Tendenz teilt der deutsche Handel die Prognosen der Bundesregierung für die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr." Dies erklärte Dr. Michael Fuchs, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände (BDH), am 24. Januar in Berlin zu den jetzt bekannt gewordenen Eckdaten im Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung.







Erfreulich sei, dass der Außenhandel weiter an Fahrt gewinne und damit wieder der wichtigste Impulsgeber für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr werde. Der private Verbrauch entwickele sich dagegen unterdurchschnittlich, wie jetzt auch die Bundesregierung einräume. "Dies zeigt eine anhaltend große Verunsicherung bei den Verbrauchern durch die kaum rückläufigen Arbeitslosenzahlen auf", sagte Fuchs. Die Bundesregierung weise selbst auf die größte konjunkturelle Schwäche hin: Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, die lediglich demographisch bedingt etwas zurückgehe.







"Eine stärkere Nachfrage, die wir unstreitig dringend benötigen, entsteht nicht durch weniger Arbeitslose in der offiziellen Statistik, sondern nur durch mehr Beschäftigung. Diese ist aber angesichts von weiter bestehenden strukturellen Hemmnissen auf dem Arbeitsmarkt nicht in Sicht. Wenn es jetzt zu überzogenen Lohnerhöhungen kommt, ist auch das Jahr 2000 ein verschenktes Jahr im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit", sagte Fuchs. Die Abschlüsse müssten zwingend unter dem Produktivitätsfortschritt bleiben.







Von der Bundesregierung erwarte der Handel eine Offensive für mehr Investitionen und damit für zusätzliche Arbeitsplätze. Bei der Steuerreform könne sie auch angesichts der eigenen Wachstumsprognosen mutiger voranschreiten und die vorgesehene Nettoentlastung von etwa acht Milliarden DM deutlich erhöhen. Auch bei den Lohnnebenkosten seien wirkliche Entlastungen erforderlich. "Bei dem vorausgesagten Rückgang der Arbeitslosenzahl um 200.000 werden entsprechend weniger Aufwendungen in der Arbeitslosenversicherung anfallen. Diese Entlastungen in einer Größenordnung von schätzungsweise vier Milliarden DM müssen umgehend an die Arbeitnehmer und Arbeitgeber weitergegeben werden, so dass die Sozialbeiträge allein dadurch um 0,5 Prozentpunkte sinken können. Dies würde mehr Netto für alle bedeuten und die Wirtschaftsdynamik weiter beflügeln", erklärte BGA-Präsident Fuchs in Berlin.







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Quelle: Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände (BDH)



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