Handelskammer legt Jahresbilanz 2003 zu Einzelhandel und Tourismuswirtschaft vor: Stadtteilzentren stärken / Standortmarketing verbessern
(Bremen) - Bremen hat sich 2003 in der Entwicklung des Einzelhandels und der Tourismuswirtschaft trotz der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage leicht vom Bundestrend abgesetzt. Dies macht die Jahresbilanz 2003 der Handelskammer für beide Branchen deutlich. Der bremische Einzelhandel konnte im Vorjahresvergleich zwar ein leichtes Wachstum erzielen, die Gesamtumsätze blieben aber hinter den Erwartungen zurück. Mit einem Zuwachs konnte die Tourismusbranche bei den Gästeankünften deutlich positiver abschließen als der deutsche Tourismussektor insgesamt. Handelskammer-Präses Dr. Patrick Wendisch: Wenn wir die in der Tourismusbranche vorhandenen Wachstumspotentiale voll ausschöpfen wollen, muss das Standortmarketing konsequent verbessert werden. Nach der spürbaren Attraktivitätssteigerung der Bremer Innenstadt ist es jetzt entscheidend, das Zentrenprogramm auch in den Stadtteilzentren fortzuführen.
Der bremische Einzelhandel konnte 2003 insgesamt nur ein geringfügig positiveres Ergebnis als im Vorjahr erzielen. Grund dafür waren die starke Konsumzurückhaltung der Verbraucher, die auch im Weihnachtsgeschäft anhielt, sowie der Rabattwettbewerb im Handel. Insgesamt konnte der Einzelhandel in Bremen Umsatzsteigerungen von 1,1 Prozent und leicht zunehmende Umsätze in der Innenstadt von etwa zwei Millionen Euro verzeichnen. Gewinner waren der Fachhandel mit elektronischen Haushaltsgeräten, der Bau- und Heimwerkerbedarf sowie der Einzelhandel mit Büchern und Zeitschriften. Im Lebensmitteleinzelhandel erzielten vor allem die Discounter Umsatzzuwächse. Unbefriedigend verlief dagegen 2003 nach wie vor der Möbeleinzelhandel mit einem starken Umsatzrückgang von 6,7 Prozent, daneben der Einzelhandel mit Textilien sowie der Einzelhandel mit Schuhen und Lederwaren.
In der Tourismusbranche profitierten vor allem Hotelwirtschaft und Gastronomie mit einem Umsatzwachstum von knapp 5 Prozent von der steigenden Gästezahl im Bremen-Tourismus. Die Zahl der Übernachtungen stieg dank überregional wahrgenommener Veranstaltungen wie der Van Gogh Ausstellung in der Kunsthalle oder der Botanika-Eröffnung.
Um den Standort insgesamt weiter zu stärken und zusätzliche private Investitionen anzuregen, sagte Präses Dr. Wendisch, ist es jetzt unbedingt notwendig, den eingeschlagenen Investitionskurs fortzuführen. Besonders in den Stadtteilzentren müssten Anbindung, Erreichbarkeit und Attraktivität verbessert werden, damit ein schlüssiges Handels- und Dienstleistungsangebot entstehe. Neue Impulse versprächen Bremens kürzlich errungener Titel Stadt der Wissenschaft 2005 und die Bewerbung um die Kulturhauptstadt Europas 2010. Präses Dr. Wendisch: Hier eröffnen sich gute Chancen, Bremens überregionales Image auszubauen und zu stärken. Daher darf es keine Frage sein, dass das ausführlich diskutierte Landestourismusprogramm 2010 zügig verabschiedet wird.
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Handelskammer Bremen
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