Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Handwerk fordert Wiedereinführung des Mitunternehmererlasses

(Berlin) - Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp, bezeichnete den Referentenentwurf zur Reform der Unternehmensbesteuerung als "dem Grunde nach in Ordnung - soweit Kapitalgesellschaften betroffen sind". Die Bundesregierung eröffne hiermit den Weg zu einer EU-konformen Körperschaftsbesteuerung. Diesen Mut hätte die Bundesregierung aber auch bei den Entlastungsmaßnahmen für Personenunternehmen zeigen müssen. Diese greifen zu kurz.



Zwar führen die geplante Teilanrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer sowie die beabsichtigten Tarifabsenkungen bei der Einkommensteuer im Jahre 2003 und 2005 auch bei Unternehmen mit Gewinnen von unter 100.000 DM zu einer Verringerung der steuerlichen Belastung, bleiben aber sowohl nominal als auch zeitlich hinter den Erwartungen des Mittelstands zurück. Die aufwendige Optionslösung für Personenunternehmen sei wegen ihrer verheerenden erbschaftsteuerlichen Folgen bereits vor ihrer Einführung ein Auslaufmodell, so Philipp. Die in diesem Zusammenhang erwarteten Entlastungen in Höhe von 6,7 Mrd. DM seien "reine Utopie".



Philipp forderte die Bundesregierung nochmals auf, Umstrukturierungen und Betriebsübergaben bei Personengesellschaften und Einzelunternehmen zu erleichtern. So wichtig und richtig die steuerfreie Veräußerung von durch Kapitalgesellschaften gehaltene Beteiligungen sei, so essentiell sei auch die Wiedereinführung des Mitunternehmererlasses sowie Nachbesserungen bei der Besteuerung von Betriebsaufgabegewinnen.

Quelle und Kontaktadresse:
ZDH

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