Handwerk und Energiewirtschaft im liberalisierten Energiemarkt
(St. Augustin) - "Auch in einem liberalisierten Energiemarkt bieten sich für die arbeitsteilige Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Gasversorgungsunternehmen besondere Zukunftschancen." Diese Einschätzung traf der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) Michael von Bock und Polach anlässlich des Erdgasforums von ZVSHK und Ruhrgas AG in Hamburg.
Der Wettbewerb und die Konzentration der Stadtwerke und Versorgungsunternehmen hätten zwar bereits zu neuen Aktivitäten der Versorgungsunternehmen im Bereich von handwerklichen Dienstleistungen geführt. Angesichts des Preis- und Wettbewerbsdrucks sowie des Personalabbaus, machen aus Sicht des ZVSHK diese kostentreibenden Regiebetriebe aber keinen Sinn. Allenfalls für eine Übergangszeit befürchtet der Zentralverband daher, dass vereinzelt Versorgungsunternehmen Handwerksleistungen selbst anbieten werden. Der wirtschaftlichen Betätigung der Kommunen seien aber enge rechtliche Grenzen gesetzt, die es zu beachten gelte. Vor diesem Hintergrund sprach sich von Bock und Polach für eine klare Trennung der Aufgabenbereiche aus: "Beratung, Planung, Ausführung und Bewirtschaftung haustechnischer Anlagen gehören auch in Zukunft allein in die Hände des Handwerks. Kernkompetenz der Versorgungsunternehmen dagegen ist die Versorgung mit Gas und der Bereich des Marketing, der Information sowie der Administration". Unter Beachtung dieser Arbeitsteilung sieht der ZVSHK angesichts der dringend notwendigen Modernisierung von haustechnischen Anlagen in Deutschland gute Aussichten für Handwerk und Versorgungswirtschaft auch auf dem liberalisierten Energiemarkt.
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Zentralverband Sanitär Heizung Klima, Rathausallee 6, 53757 St.Augustin, Tel. 02241/92 99-00, Fax. 02241/2 13 51