Haus & Grund: Betriebskostensspiegel ist unbrauchbar und irreführend / 85 Prozent der Kosten verbrauchsabhängig und vom Vermieter nicht zu beeinflussen
(Berlin) - Der am 1. Dezember 2005 vom Deutschen Mieterbund veröffentlichte bundesweite Betriebskostenspiegel ist nach Ansicht der Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund ein unbrauchbares und irreführendes Instrument, um die Nebenkosten des Wohnens transparent darzustellen. Die Ergebnisse sind für Mieter und Vermieter ohne Aussagekraft und können ein gutes Mietverhältnis unnötig belasten, kritisiert Haus & Grund-Präsident Rüdiger Dorn.
Etwa 85 Prozent der Betriebskosten sind vom Vermieter überhaupt nicht zu beeinflussen. Hierzu gehören etwa die kommunalen Abgaben und Gebühren (z.B. Grundsteuer, Beiträge für Straßenreinigung etc.) sowie insbesondere die Energiekosten. Gerade die Kosten für Heizung, Wasser und Strom sind fast ausschließlich abhängig vom Verbrauchsverhalten der Mieter, stellt Rüdiger Dorn klar. Lediglich bei vergleichsweise geringen Kostenpositionen, wie z.B. der Gebäudereinigung oder der Aufzugswartung habe der Vermieter einen kleinen Gestaltungsspielraum.
Die verbrauchsbezogene Abrechnung ist für Hausbewohner die ökonomisch gerechteste und ökologisch sinnvollste Methode, unterstreicht der Haus & Grund-Präsident. Denn bei den Betriebskosten könne der Mieter durch sparsames Verbrauchsverhalten seine individuellen Ausgaben mindern.
Für Haus & Grund ist die Aussage des Mieterbundes, jede zweite Betriebskostenabrechung sei falsch, völlig haltlos und ohne jede faktische Grundlage. Der Mieterbund bekommt nur einen Bruchteil davon auf den Tisch und natürlich nicht die korrekt erstellten Abrechungen, sagt Rüdiger Dorn. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass die Vermieter ohnehin einen Großteil der Betriebskosten schon im Voraus verauslagt haben und in der Regel nur als Inkassoinstitution für Ver- und Entsorgungsunternehmen, Finanzämter oder Versicherungsgesellschaften fungieren.
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Haus & Grund Deutschland - Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V.
Stefan Diepenbrock, Presse
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(sa)
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