Haus & Grund: Marktmacht der großen Stromversorger einschränken / Auch hoher Steuer- und Abgabenanteil lässt Strompreise steigen
(Berlin) - Die Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund macht mangelnden Wettbewerb, aber auch den hohen Anteil an Steuern und Abgaben für die steigenden Strompreise verantwortlich. Wir brauchen dringend Rahmenbedingungen, die die Marktmacht der großen Versorger einschränken, fordert Haus & Grund-Präsident Rüdiger Dorn angesichts der angekündigten weiteren Preiserhöhungen durch zahlreiche Stromanbieter. Gleichzeitig weist er aber auch darauf hin, dass der Staat einer der größten Preistreiber sei.
So hätte sich zum Beispiel die Stromsteuer seit 1999 mehr als verdoppelt. Hinzu kommen zum Beispiel die Konzessionsabgabe oder die Abgaben für die Kraft-Wärme-Koppelung. Im nächsten Jahr würden die Energiepreise durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent weiter anziehen. Die von der Bundesnetzagentur in einigen Fällen angeordnete Preissenkung um zehn Prozent für die Netzdurchleitung werde durch diese Steuererhöhung schon wieder aufgezehrt. Insgesamt gingen mehr als 40 Prozent des Strompreises auf Steuern und Abgaben zurück. Die öffentliche Hand verdient am Strompreis kräftig mit, betont Rüdiger Dorn.
Haus & Grund sieht jetzt insbesondere die Bundesnetzagentur in der Pflicht, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und den Markteintritt für andere Stromanbieter zu erleichtern. Nur bei einer wirklichen Liberalisierung des Marktes könne der Preisanstieg vielleicht gestoppt werden.
Im letzten Jahr lag Deutschland im europäischen Vergleich der Strompreise bereits auf Platz vier. Nur in Dänemark, Italien und den Niederlanden war der Strom nach Angaben von Eurostat noch teurer.
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(sk)
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