Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

Hautkrebs: Überleben verdoppelt

(Berlin) - Lebenswichtig und gefährlich zugleich: die Sonne. Zu viel UV-Licht schadet der Haut und kann im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen. Die weißen Krebsarten sind chirurgisch gut zu behandeln. Der schwarze Hautkrebs kam lange Zeit einem Todesurteil gleich. Seit einigen Jahren nun existieren zielgerichtete Medikamente, mit denen sich der Krebs zeitweise zurückdrängen lässt. In Einzelfällen wurde sogar schon eine Heilung beschrieben.

Über 200.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Hautkrebs. In neun von zehn Fällen handelt es sich dabei um sogenannte weiße Formen, die meist keinen bösartigen Verlauf nehmen. Problematischer ist es beim schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom). Wird der Krebs frühzeitig entdeckt - und das passiert dank besserer Diagnostik immer häufiger - können Ärzte den Patienten durch einen relativ kleinen chirurgischen Eingriff heilen. Ist er aber bereits fortgeschritten und der ursprüngliche Herd hat in Form von Metastasen gestreut, hilft keine Operation mehr. Dann werden Arzneimittel unverzichtbar.

Krebsforscher verfügen über eine breite Palette an zielgerichteten Arzneimitteln. Dank intensiver Forschung existieren mittlerweile neun Medikamente gegen den streuenden schwarzen Hautkrebs. Seit einigen Jahren gibt es hochwirksame Immuntherapien, die auf monoklonalen Antikörpern (http://ots.de/1370JR) beruhen: Diese helfen den Körper, sich selbst zu helfen. Sie überlisten die Mechanismen der Krebszellen, sich vor den natürlichen Abwehrkräften zu verstecken. Dadurch können die natürlichen Immunzellen den Tumor wieder angreifen und zurückdrängen. Auch existieren Therapien gegen individuelle molekulare Eigenschaften von Tumor-Mutationen. Wird beim Patienten eine spezifische Tumor-Mutation diagnostiziert, blockieren diese Wirkstoffe das Wachstum dieser Krebszellen. Dank des Einsatzes dieser Wirkstoffe lässt sich heute die Überlebensrate der Patienten teilweise verdoppeln. In Einzelfällen wurde sogar beschrieben, dass der Tumor komplett verschwindet. Eine Kombination aus mehreren Medikamenten könnte zukünftig für weitere Erfolge sorgen. Das sind gute Nachrichten im Kampf gegen den Hautkrebs!

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) Julia Richter, Pressesprecherin Friedrichstr. 148, 10117 Berlin Telefon: (030) 27909-0, Fax: (030) 2790361

(sf)

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