Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

HDE kritisiert MobilCom-Millionen

(Berlin) - Um die drohende Insolvenz des Mobilfunk-Anbieters MobilCom abzuwenden, hat die Bundesregierung dem Unternehmen finanzielle Hilfe in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro zugesagt. Dazu erklärte am 16. September in Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Holger Wenzel:

Die Finanzspritze des Staates für MobilCom ist ein Schlag ins Gesicht für die mittelständischen Unternehmen. Für sie steht die Bundesregierung nicht mit großzügigen Geldspenden bereit, wenn ihnen Insolvenz droht. Der Mittelstand stirbt leise. Und die Bundesregierung sieht weg. Ist ein Großunternehmen gefährdet, engagiert sich die Politik in Wahlkampfzeiten besonders gerne und großzügig mit dem Geld der Steuerzahler.

Dabei ist die Lage im Mittelstand dramatisch. Allein im Handel stehen in diesem Jahr 8.000 bis 9.000 Geschäfte vor dem Aus. 30.000 bis 40.000 Arbeitsplätze gehen verloren. Tausende Ausbildungsplätze fallen weg. Was tut die Bundesregierung? Sie unterlässt jede Hilfe und verschlechtert die Rahmenbedingungen weiter: Nach dem Aufschub der Steuerreform muss der Mittelstand noch ein Jahr länger auf Steuergerechtigkeit warten.

Die 400 Millionen Euro sollten besser in die Entschuldung der von der Flut betroffenen Unternehmen gesteckt werden. Hier ließen sich mehr Arbeitsplätze sichern in Unternehmen, die unverschuldet in eine Notlage gekommen sind und eine wirtschaftliche Perspektive haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

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