Pressemitteilung | dbb beamtenbund und tarifunion - Bundesleitung

Heesen: Horrorszenarien bei Altersversorgung sind ohne Realitätsbezug

(Berlin) - Der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen hat vor einer „Neiddebatte“ beim Thema Altersversorung gewarnt. Der dritte Versorgungsbericht der Bundesregierung, der eine Ausgabenexplosion in den nächsten 35 Jahren erwartet, gehe von einer linearen Steigerung der Einkommen aus, sagte Heesen der „Stuttgarter Zeitung“ (Ausgabe vom 20. Juni 2005). „Wir leisten aber mit der Aussetzung von prozentualen Einkommenssteigerungen einen deutlichen Beitrag zu einer Entwicklung der Kurven nach unten. Deshalb schrecken mich diese Varianten nicht“, fügte der dbb Chef hinzu. „Die kann man zwar machen, weil man daran wunderbar Neiddebatten und Horrorszenarien darstellen kann - die werden aber mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben.“

Seit 1990 sei nach jeder Rentenreform auch eine Versorgungsrechtsreform gemacht worden, „stets mit dem Ziel der wirklungsgleichen Übertragung“, sagte Heesen. „Dem Versorgungsempfänger sollten die gleichen Belastungen zugemutet werden wie dem Rentner. Alles andere wäre ungerecht. Dann darf man sich aber nicht noch an anderer Stelle bedienen.“ Der dbb habe in den vergangenen Jahren die Hand zu vernünftigen Reformen gereicht, die auch Sparmaßnahmen beinhalteten. „Das würde ich dann nicht mehr machen“, kündigte Heesen mit Blick auf Forderungen einiger Politiker an, Pensionen um ein Sechstel zu kürzen. Dies wäre ein Grund für Fundamentalopposition, stellte Heesen klar: „Dann gibt es keine gemeinsamen Gespräche zur Umgestaltung des öffentlichen Dienstrechts mehr.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Beamtenbund e.V. Beamtenbund und Tarifunion (dbb) Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin Telefon: 030/40815400, Telefax: 030/40814399

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