Heesen: Leistungsbeurteilung gehört zu moderner Verwaltung

(Berlin) - Faire und berechenbare Leistungsbewertung wird nach Auffassung des dbb zur Schaffung einer modernen Verwaltung beitragen. 'Eine moderne Unternehmenskultur, offene und kommunikative Verwaltungsstrukturen und leistungsgerechte Bezahlung streben wir - dbb, ver.di und Bundesinnenministerium - mit dem Eckpunktepapier 'Neue Wege im öffentlichen Dienst' an', stellte Peter Heesen, Bundesvorsitzender von ddb beamtenbund und tarifunion, in der Zeitung 'Der Tagesspiegel' (Ausgabe vom 31.10.2004) klar. Heesen antwortete auf den Brief eines Lesers, der im Zusammenhang mit der geplanten Leistungsbeurteilung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst die Gefahr von 'Opportunismus und Liebedienerei' befürchtete.

Entscheidende Voraussetzungen für die Leistungseinschätzung seien Transparenz und Nachprüfbarkeit des Bewertungsverfahrens, betonte Heesen. 'Die Stellenprofile müssen ebenso klar definiert werden wie die Leistungserwartungen und die Kriterien der Beurteilung.' Führungskräfte müssten gründlich in den Methoden des modernen Personalmanagements geschult werden. Schließlich müsse sichergestellt sein, dass Personalräte in die Leistungsbewertung der Kolleginnen und Kollegen einbezogen werden, schrieb der dbb Chef.

Bei der Bewertung gehe es natürlich um Qualität und Quantität der Arbeit, aber auch ganz andere Kriterien würden einzubeziehen sein, so Heesen: 'Hat ein erfahrener Beamter zum Beispiel mit klugen Verbesserungsvorschlägen Steuergelder gespart? Hat er etwa durch Fortbildungsmaßnahmen Eigeninitiative und Engagement bewiesen? Gibt es aussagekräftige Zeugnisse über sein Verhalten im direkten Kundenkontakt? Wie hat sich die Leistungskurve in einem längeren Zeitraum entwickelt, welche außerberuflichen Umstände sind in die Bewertung einzubeziehen? In der Regel ergibt sich aus der Vielzahl der zu beachtenden Faktoren ein komplexes Bewertungsraster.'

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