Pressemitteilung | dbb beamtenbund und tarifunion - Bundesleitung

Heesen plädiert für „partielle Kapitaldeckung“ bei Pensionsvorsorge

(Berlin) - Die Zukunft in der Pensionsvorsorge für Beamte liegt nach Auffassung von dbb Chef Peter Heesen im weiteren Aufbau von Kapitalfonds. „Das Schlüsselwort zur Lösung dieses Problems heißt ‚partielle Kapitaldeckung’“, sagte der Bundesvorsitzende von dbb beamtenbund und tarifunion der „Osnabrücker Sonntagszeitung“ (Ausgabe vom 2. Oktober 2005). Der bereits mit der Versorgungsreform von 1998 eingeschlagene Weg des Aufbaus von Kapitalfonds müsse weiter gegangen werden, um künftig die Versorgung zumindest teilweise aus den Erträgen von Kapitalvermögen zu finanzieren.
Heesen erinnerte daran, dass dies auf Vorschlag des dbb von der damaligen Regierung Kohl eingeführt worden war.

Daneben gebe es „flankierende Maßnahmen“, die die Probleme lindern könnten, fügte Heesen hinzu. „Dazu zählt etwa die Möglichkeit der freiwilligen Verlängerung der Lebensarbeitszeit, was über Anreizsysteme - gerade bei der Versorung selbst - zusätzlich Luft schaffen wird.“ Auch die Einführung eines Mitnahmeanspruchs von Versorgungsansprüchen bei Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis werde nach seiner Einschätzung „zu einer deutlichen Entspannung führen, weil die teuren Nachversicherungspflichten für den Staat entfallen.“ Heesen kündigte an: „Wir werden auch die neue Bundesregierung drängen, hier mit uns zügig voranzugehen.“

Laut Vorausberechnungen des jüngsten Versorgungsberichtes der Bundesregierung werden sich die Versorgungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden im Jahr 2015 auf rund 37,2 Milliarden Euro, im Jahr 2025 auf rund 50,3 Milliarden Euro belaufen. „Das sind keine Horrorsummen, sondern die erarbeiteten Pensionsansprüche der Beamtinnen und Beamten“, betonte der dbb Chef. Zudem weise der Bericht auch aus, dass sich die Versorgungsausgaben wegen der bereits seit 1990 erfolgten und „durchweg schmerzlichen Einschnitte“ bei den Pensionen langfristig schon deutlich reduzieren.

Das Interview im Wortlaut: http://www.dbb.de/htm/13_691_DEU_HTML.htm

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Beamtenbund e.V. Beamtenbund und Tarifunion (dbb) Cornelia Krüger Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin Telefon: 030/40815400, Telefax: 030/40814399

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