Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH)

Heizungsindustrie: Arbeitsplatz- und Umsatzrekord trotz Modernisierungsstau in Heizkellern

(Köln) - Die deutsche Heizungsindustrie meldet für das Jahr 2011 einen Arbeitsplatz-Rekord: Die 100 im Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) organisierten, größtenteils mittelständischen Unternehmen beschäftigten in Deutschland 33.000 Menschen, das sind rund 1,5 Prozent mehr als im Jahr 2010. Bei den internationalen Vertretungen und Tochterunternehmen waren weitere 30.000 Personen angestellt. Der weltweite Umsatz der Industrie wuchs um 1,6 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Der Modernisierungsstau in deutschen Heizkellern bleibt allerdings weiter bestehen: In 2011 wurden 16 Prozent weniger energiesparende Heizungen eingebaut als noch 2006. 78 Prozent der Heizanlagen in Deutschland sind weiterhin nicht auf dem aktuellen Stand der Technik und verbrauchen zu viel Energie. Diese Zahlen wurden heute vom BDH e.V. vorgestellt.

"Die aktuellen Zahlen geben gleichzeitig Anlass zur Freude wie auch zur Sorge. Dass die deutsche Heizungsindustrie neue Arbeitsplätze schafft, spricht für die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Spitzentechnologie Made in Germany. Das haben die Unternehmen erkannt und investierten im vergangenen Jahr über 450 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Gleichzeitig ist in Deutschland weiterhin viel zu häufig veraltete Heiztechnik in Betrieb. Statt die Fahrt in Richtung Energiewende zu beschleunigen, sind wir mit angezogener Bremse unterwegs", so Klaus Jesse, Präsident der BDH.

Laut den aktuellen Zahlen des BDH kaufen die Deutschen, trotz leichter Erholungstendenzen, noch immer weit weniger moderne Wärmeerzeuger als in den Jahren vor 2007. Davon ist auch die Nutzung erneuerbarer Energien betroffen: In nur 25 Prozent aller Investitionsfälle wurden in 2011 Biomasse-Heizungen, Wärmepumpen oder solarthermische Anlagen eingebaut.

Einer der wesentlichen Gründe für die anhaltende Investitionszurückhaltung ist aus Sicht der Heizungsindustrie das Stop-and-Go in der Förderpolitik: "Die Bürger in Deutschland brauchen verlässliche Rahmenbedingungen für ihre Investitionen. Der Klima- und Ressourcenschutz benötigt eine Verdopplung des Modernisierungstempos. Dies gelingt nur durch eine verstetigte Politik der Anreize", so Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH.

Infografiken zu den Jahreszahlen 2011 können unter http://bdh-koeln.de/presse/pressemitteilungen.html heruntergeladen werden.

BDH: Verband für Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Die im Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) organisierten Unternehmen produzieren Heizungssysteme wie Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen, Solaranlagen, Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik, Klimaanlagen, Heizkörper und Flächenheizsysteme, Brenner, Speicher, Heizungspumpen, Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere Zubehörkomponenten. Die Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten im Jahr 2011 weltweit einen Umsatz von 12,5 Mrd. Euro und beschäftigten rund 63.000 Mitarbeiter. Auf den internationalen Märkten nehmen die BDH-Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein und sind technologisch führend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) Frederic Leers, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Frankfurter Str. 720-726, 51145 Köln Telefon: (02203) 93593-0, Telefax: (02203) 93593-22

(cl)

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