Herbst-Aufschwung stockt: vbw blickt mit Sorge auf den Arbeitsmarkt / Brossardt fordert von Bundesregierung Anreize für Wachstum und Innovationen

(München) - Der übliche Herbstaufschwung im Oktober ist dieses Mal ausgeblieben: So bewertet die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. die heute bekanntgegebenen Arbeitsmarktdaten der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit. "Die Quote ist weiterhin recht gut, aber der Abbau der Arbeitslosigkeit gerät ins Stocken", konstatiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

"Die Spannung auf dem Arbeitsmarkt wächst. Die Zahl derer, die nach einer Beschäftigung neu arbeitslos geworden sind (SGB III), wächst. Im Oktober waren das rund 10.000 Personen (+10 Prozent). Das macht uns Sorge. Diese Entwicklung deckt sich mit den Berichten unserer Industrieunternehmen: Arbeitszeitkonten werden abgebaut, die Zeitarbeit wird zurückgefahren, die Kurzarbeitsanzeigen steigen an. In einigen Unternehmen hat der Stellenabbau begonnen", so Brossardt weiter.

Die vbw fordert die Bundesregierung auf, in der gegenwärtigen Lage den gleichen Elan, den sie beim Klimaschutz an den Tag legt, auch bei der Bewahrung der Grundlagen des Wohlstandes und beim Abwenden eines real drohenden Wirtschaftsabschwungs zu zeigen. "Das Gegenteil ist aber der Fall. Statt den Arbeitsmarkt zu flexibilisieren, drohen durch das geplante Gesetzespaket von Arbeitsminister Heil weitere Beschränkungen. Das ist der falsche Weg. Stattdessen sollte die Bundesregierung Anreize für Wachstum und Innovationen setzen: Das heißt: Investitionen in Infrastruktur und Bildung sowie Vereinfachung des Steuerrechts, inklusive einer Senkung der Unternehmenssteuerlast bis 2022 auf 25 Prozent und des vollständigen Abbaus des Solidaritätszuschlags", sagte Brossardt.

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(df)