Herbstgutachten / Handwerk erwartet Reformen zur Stärkung des leichten Aufwärtstrends
(Berlin) - Anlässlich der Vorstellung des Gutachtens der Wirtschaftsforschungsinstitute erklärt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
Die Stimmung im Handwerk hat sich nach dem Frühjahrstief leicht gebessert. Die konjunkturellen Impulse sind jedoch zu gering, um der Wachstumsschwäche entgegenzuwirken. Das Handwerk erwartet auch in diesem Jahr wieder ein deutliches Minus bei Umsatz und Beschäftigung.
Für das kommende Jahr prognostizieren die Wirtschaftsforschungsinstitute ein leichtes Anziehen des Binnenmarktes. Offenkundig setzen sie darauf, dass die Große Koalition bessere und verlässliche Rahmenbedingungen schafft, die mehr Wachstum und neue Beschäftigung bewirken.
Ohne tief greifende strukturelle Reformen in der Steuer-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik wird eine Wende hin zum Wachstum aber nicht gelingen. Die große Koalition muss die Kraft zu den notwendigen Reformen finden. Sie hat die Chance, dafür Mehrheiten zu finden - im Parlament und im Land. Wichtig ist auch, dass die Haushaltskonsolidierung nicht über wachstumsfeindliche Steuer- und Abgabenerhöhungen angegangen wird. Das führt nur zu einem weiteren Absinken der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und damit Einnahmeverlusten bei Steuern und Beiträgen. Der Staat muss dringend seine konsumtiven Ausgaben zurückführen, wenn er den Haushalt konsolidieren will.
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