Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

Heute (18. März 2010) Streik bei der City-Bahn Chemnitz

(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Beschäftigten der City-Bahn Chemnitz heute (18. März 2010) von 4 bis 9 Uhr zu einem Streik aufgerufen. Nach einem Arbeitskampf am 23. Februar 2010, bei dem alle Züge stillstanden, und nach drei Tarifrunden verweigert die Arbeitgebervereinigung Öffentlicher Nahverkehrsunternehmen (AVN) nach wie vor ein akzeptables Lohnangebot.

30 Prozent unter DB-Niveau

Sie bot lediglich eine Erhöhung des Eingangsentgelts für Lokomotivführer um 80 auf 2.000 Euro. Bis zum Jahr 2012 sollte es "immerhin" auf 2 100 Euro steigen. Damit läge der Einstiegslohn immer noch fast 300 Euro im Monat unter dem Niveau der Deutschen Bahn, der trans regio oder der metronom. Lokomotivführer mit Berufserfahrung würden damit sogar 30 Prozent weniger bekommen. "Das ist mit uns nicht zu machen", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Die GDL fordert für Lokomotivführer ein Einstiegsgehalt von 2.250 Euro. Nach 25 Jahren sollen es 2.720 Euro sein. Zugbegleiter sollen zu Beginn 1 700 und nach 25 Jahren 2.050 Euro verdienen.

Hohe Gewinne

"Die City-Bahn Chemnitz kann sich das ohne Weiteres leisten, denn sie fährt hohe Gewinne ein", so Weselsky: "Wir werden nicht ruhen, bis Lokomotivführer und Zugbegleiter für ihre verantwortungsvolle und belastende Tätigkeit im Schicht- und Wechseldienst Löhne auf DB-Niveau bekommen." Im Jahr 2008 hat die City-Bahn Chemnitz beispielsweise nicht nur rund 80.000 Euro mehr verdient als in 2007, sondern mit 2.235 Millionen Euro auch weit mehr als sie mit 1.788 Millionen Euro selbst geplant hatte. "Von diesem Geld sollen aber die, die es erarbeiten haben, nichts sehen", so der GDL-Bundesvorsitzende.

Aussagen stimmen nicht überein

Am 26. Februar 2010 griff die GDL einen Vorschlag der Geschäftsleitung der City-Bahn Chemnitz auf. Danach sollten ihre Mitarbeiter auf dem Niveau regionaler Verkehrsunternehmen bezahlt werden. Die GDL schlug daher vor, das Tarifniveau der Erzgebirgsbahn spätestens am Ende der Laufzeit des neu auszuhandelnden Tarifvertrages zu übernehmen. Die Antwort der AVN lautete schlicht "nein".

Ansprechpartner für den Streik vor Ort:

- Vorsitzender des GDL-Bezirks Berlin-Sachsen-Brandenburg, Frank Nachtigall, Mobil (0151 18 23 51 05)

- Stellvertretender Vorsitzender des GDL-Bezirks Berlin-Sachsen-Brandenburg, Detlef Bussas, Mobil (0172) 37 01 064,

- GDL-Bezirk Berlin-Sachsen-Brandenburg, Tel. (030) 29 00 51 12, E-Mail: gdl_bezirk_bsb@t-online.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Gerda Seibert, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Telefax: (069) 405709-129

(el)

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