Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

Heute (23. Februar 2010) Streik bei der City-Bahn Chemnitz

(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Beschäftigten der City-Bahn Chemnitz heute (23. Februar 2010) von 7.30 bis 10.30 Uhr zu einem Streik aufgerufen. Auch nach drei Tarifrunden legte die Arbeitgebervereinigung Öffentlicher Nahverkehrsunternehmen (AVN) noch kein akzeptables Entgeltangebot vor, weshalb die Verhandlungen am 3. Februar 2010 gescheitert sind.

Bisher 30 Prozent weniger Lohn

Lokomotivführer und Zugbegleiter erhalten bei der CBC für ihre verantwortungsvolle Arbeit im Schicht- und Wechseldienst rund 30 Prozent weniger Lohn als beim Marktführer Deutsche Bahn, metronom oder trans regio. 90 Prozent des Fahrpersonals in Deutschland wird bereits auf diesem höheren Niveau entlohnt. Die GDL unterbreitete mehrere Kompromissvorschläge. "Die AVN zeigte jedoch kein Interesse und glaubt daran, dauerhaft mit Lohndumping in ihren Unternehmen bestehen zu können", so der Leiter der GDL-Tarifabteilung Thomas Gelling. Zwar bot sie eine Beschränkung des Tarifvertrags auf den bisherigen Geltungsbereich des Verkehrsvertrags der City-Bahn Chemnitz an. Damit würde zumindest der Wettbewerb bei Ausschreibungen nicht verzerrt. "Allerdings verdient dabei kein Mitarbeiter mehr Geld - und genau darauf kommt es an", so Gelling. Die GDL verfolgt das Ziel "gleicher Lohn für gleiche Arbeit!". Die City-Bahn Chemnitz ist ein ausgesprochen erfolgreiches Unternehmen. "Die Menschen, die diesen Gewinn erarbeitet haben, müssen auch ihren Anteil daran bekommen", so der Leiter der GDL-Tarifabteilung: "Zwar muss das nicht von heute auf morgen passieren, jedoch muss für die City-Bahner das Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein."

AVN bietet lediglich 80 Euro

Die GDL fordert für die Lokomotivführer der City-Bahn Chemnitz ein Einstiegsentgelt von 2 250 Euro monatlich. Nach 25 Jahren Berufserfahrung sollen es 2 721 Euro sein. Zugbegleiter müssen 1 700 beziehungsweise 2 050 Euro bekommen. Die AVN bot lediglich eine Erhöhung des Eingangsentgelts für Lokomotivführer auf 2 000 Euro und damit 80 Euro mehr an. Bis 2012 sollte es "immerhin" auf 2 100 Euro steigen: Außerdem fordert die GDL die Umstellung des Entgeltsystems für das Fahrpersonal auf Berufserfahrung. Lokomotivführer und Zugbegleiter, die von anderen Unternehmen zur City-Bahn Chemnitz wechseln, würden sonst wie Berufseinsteiger behandelt.

Ansprechpartner für den Streik vor Ort:

- Leiter der GDL-Tarifabteilung Thomas Gelling, Mobil (0171) 78 60 221

- Stellvertretender Vorsitzender des GDL-Bezirks Berlin-Sachsen-Brandenburg Detlef Bussas, Mobil (0172) 37 01 064, E-Mail: Bussas@t-online.de

- GDL-Bezirk Berlin-Sachsen-Brandenburg (ab 6:30 Uhr), Tel. (030) 29 00 51 12, E-Mail: gdl_bezirk_bsb@t-online.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Gerda Seibert, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Telefax: (069) 405709-129

(el)

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