Hitzewelle zeigt: Stadtgrün ist systemrelevant – ZVG fordert gezielte Förderung
(Berlin) - Die aktuelle Hitzewelle macht erneut deutlich, wie unverzichtbar begrünte Städte für Gesundheit, Lebensqualität und Klimaanpassung sind. Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) fordert daher eine klare Priorisierung von Stadtgrün in der kommunalen und bundesweiten Klimapolitik – einschließlich verlässlicher Finanzierungsstrukturen für Anlage und Pflege sowie einer klimagerechten Weiterentwicklung der Pflanzenauswahl.
„Stadtgrün ist kein Luxus, sondern systemrelevant“, betont Michael Moll, Vorsitzender des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) im ZVG. „Gerade in dicht bebauten Quartieren wirken Parks, Grünflächen und bepflanzte Straßenräume wie natürliche Klimaanlagen. Sie senken die Umgebungstemperatur, verbessern die Luftqualität und schützen die Gesundheit der Bevölkerung.“
Trotz dieser belegten Effekte leidet Stadtgrün vielerorts unter Sparzwängen. Der ZVG fordert deshalb gezielte Investitionen in den Ausbau urbaner Grünflächen, insbesondere in hitzebelasteten Stadtteilen, sowie eine gesicherte Finanzierung ihrer dauerhaften Pflege. Kommunale Grünflächenämter und Gartenbaubetriebe brauchen Planungssicherheit und personelle Ressourcen, um dem Klimawandel wirksam begegnen zu können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Die klimatischen Veränderungen erfordern eine Anpassung der Pflanzenauswahl. „Wir brauchen robuste, standortgerechte und gleichzeitig klimaresiliente Pflanzenarten, die auch längere Trocken- und Hitzeperioden überstehen“, so Moll weiter. Angesichts der besonderen Klimabedingungen in urbanen Räumen ist eine Beschränkung der Pflanzenauswahl dort auf rein heimische Wildformen nicht zielführend.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) - Geschäftsstelle Berlin, Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin, Telefon: 030 200065-0