Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Hoffmann: Bundesregierung trägt Verantwortung für T-Mobile US

(Berlin) - Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann hat die Bundesregierung aufgefordert, sich ihrer Verantwortung als größter Einzeleigentümer der Deutschen Telekom zu stellen:

"Seit Jahren lässt die Telekom zu, dass in den USA Beschäftigte von T-Mobile eingeschüchtert, abgemahnt oder gekündigt werden, weil sie sich gewerkschaftlich organisieren wollen. Internationale Arbeitsstandards werden mit Füßen getreten.

Ich habe in den USA viele Kolleginnen und Kollegen der 'Communications Workers of America' (CWA) getroffen. Sie können es nicht fassen, dass sich eine Firma mit deutschen Wurzeln - bei der in Deutschland Arbeitnehmer-Vertreter im Aufsichtsrat sitzen - in den USA wie die Axt im Walde aufführt. Mir geht es genauso.

Deshalb unterstütze ich die bis 12. August laufende Petition an den Deutschen Bundestag. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, ihren Einfluss geltend zu machen, damit die von der Bundesrepublik anerkannten ILO-Normen und OECD-Richtlinien auch bei T-Mobile US respektiert und umgesetzt werden."

Mehr Informationen und Link zur Petition unter http://www.dgb.de/-/DaF

Hintergrund:
Die Bundesrepublik Deutschland besitzt, direkt und indirekt über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), 31,7 Prozent der Anteile an der Deutschen Telekom. Im Mai 2013 antwortete die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion, sie habe "keine Hinweise auf Verletzungen von Menschenrechten und Arbeitnehmerrechten durch Tätigkeiten der Deutschen Telekom AG" (Drucksache 17/12808, S. 6). Darüber hinaus hat sich die Bundesregierung in der Angelegenheit nie öffentlich geäußert.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Pressestelle Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Fax: (030) 24060-324

(tr)

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