Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Hundt: Kindergarten zur ersten Stufe des Bildungssystems machen und Gebührenfreiheit des letzten Kindergartenjahres prüfen

(Berlin) - In der Frühförderung der Kinder und Jugendlichen müssen neue Prioritäten gesetzt werden. Im Kindergarten und in der Grundschule werden schließlich die entscheidenden Weichen für die gesamte Bildungsbiografie der jungen Menschen gestellt, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt anlässlich der heutigen (28. Februar) Eröffnung der "didacta"-Bildungsmesse in Stuttgart.

Kindergärten sollen nicht Schulen im Mini-Format werden und auch nicht das Elternhaus ersetzen. Aber sie müssen ihren Bildungsauftrag gezielter wahrnehmen als bisher. Dafür müssen verbindliche Bildungs- und Erziehungsziele festgelegt werden. Notwendig sind die Förderung der sprachlichen Ausdrucks- und Aufnahmefähigkeit, das Erfahren von Zahlen, Größen und Relationen, die Förderung der Grob- und Feinmotorik, das Turnen und Singen u. a. m, sagte Hundt.

Ein solcher Kindergarten ist keine reine Betreuungseinrichtung mehr, sondern wird zur ersten Stufe des Bildungssystems. Das erfordert sowohl ein Umdenken bei der Ausbildung der Leitungskräfte als auch ein Umdenken bei der Finanzierung der Kindergärten und hier insbesondere des letzten Kindergartenjahres. So sollte die Kindergarten-Leitung eine fundierte Hochschulausbildung in der Nähe zur Grundschullehrer-Ausbildung erhalten.

Die Finanzierung darf nicht allein den Eltern aufgebürdet werden: Die Gebührenfreiheit für das letzte Kindergartenjahr, wie sie der Sachverständigenrat vorgeschlagen hat, muss sehr ernsthaft geprüft werden. Erst wenn es auf der Bildungsleiter weiter hinauf geht, vor allem im Studium, muss der private finanzielle Eigenbeitrag der Nutzer entsprechend weiter wachsen. Wir müssen die öffentliche Bildungsfinanzierung vom Kopf auf die Füße stellen, erklärte Hundt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20330, Telefax: 030/20331055

NEWS TEILEN: