Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

ifo Institut: Effiziente Eindämmung der Corona-Pandemie erfordert zielgenaue lokale Maßnahmen

(München) - Eine effiziente Eindämmung der Pandemie erfordert zielgenau lokale und weniger nationale Maßnahmen. Seit den Lockdown-Maßnahmen konzentrieren sich die Neuinfektionen immer stärker auf regionale Hotspots. "Um die anlaufende wirtschaftliche und soziale Erholung nicht zu gefährden, sollten neue Lockdown-Maßnahmen nur dort ergriffen werden, wo sie auch tatsächlich erforderlich sind", erklärt ifo-Forscherin Selina Schulze Spüntrup.

Mit Blick auf die Zahl der Corona-Gesamtinfektionen je 100 000 Einwohnern gibt es in den 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland ein markantes Nord-Süd- und Ost-West-Gefälle. Es zeigt sich, dass vor allem bisher weniger betroffene Landkreise zu Hotspots werden. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gesundheitsämtern in bisher verschonten Landkreisen sollten daher besonders sensibilisiert werden, um nicht von plötzlich stark steigenden Neuinfektionen überrascht zu werden", sagt Schulze Spüntrup.

Die ifo-Studie basiert auf täglichen Zahlen des Robert-Koch-Instituts über Corona-Gesamtinfektionen und -Sterbefälle auf Ebene der 401 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Erstmals sammelten und werteten die ifo-Forscher zudem auch Daten auf Ebene einzelner Gemeinden aus. Stichtag für die in der Studie betrachteten Daten war der 28. Mai 2020.

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Harald Schultz, Pressesprecher Poschingerstr. 5, 81679 München Telefon: (089) 92240, Fax: (089) 985369

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