Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

ifo Institut: Größte Unzufriedenheit mit den Schulen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg besonders zufrieden

(München) - Als besonders großes Schulproblem wird überall der Lehrkräftemangel gesehen. Dies sehen zwischen 74 (Bayern) und 82 Prozent (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) der Befragten so. Unzureichend sanierte Schulgebäude beklagen zwischen 47 (Bayern) und 66 Prozent (Nordrhein-Westfalen). Lernrückstände durch Corona empfinden zwischen 58 (Bayern) und 66 Prozent (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) als ernsthaftes Problem.

Bei der Benotung liegen die anderen vier Regionen, zu denen das ifo Institut jeweils mehrere Länder zusammengefasst hat, knapp unter dem deutschen Durchschnitt mit 27 Prozent für Note 1 und 2. Diese Zahl liegt bei jeweils 26 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg und in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland und bei jeweils 24 Prozent in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen und in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Auch die Werte für die schlechtesten Noten 4, 5 oder 6 liegen in diesen Regionen nahe am deutschen Durchschnitt von 24 Prozent.

In allen Regionen befürworten über 80 Prozent deutschlandweit einheitliche Abschlussprüfungen in den verschiedenen Schulabschlüssen. In den meisten Regionen befürwortet eine absolute Mehrheit von 54-61 Prozent auch, das Grundgesetz zu ändern, so dass bildungspolitische Entscheidungen grundsätzlich von der Bundesregierung statt den Bundesländern getroffen werden. Lediglich in Bayern (44 Prozent dafür, 42 dagegen) und Baden-Württemberg (46 Prozent dafür, 36 dagegen) ist die Meinung dazu eher gespalten. Bildungspolitik ist für die große Mehrheit (78 Prozent) der Befragten wichtig für die persönliche Wahlentscheidung bei Landtagswahlen, ganz besonders in den östlichen Regionen.

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. Harald Schultz, Pressesprecher Poschingerstr. 5, 81679 München Telefon: (089) 92240, Fax: (089) 985369

(jg)

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