ifo Institut: Viele Unternehmen sehen ihre Existenz bedroht
(München) - Viele deutsche Unternehmen sehen ihre Existenz bedroht durch die Coronakrise. Das geht hervor aus der April-Umfrage des ifo Instituts. 29,2 Prozent der befragten Firmen sagten, sie könnten drei Monate oder kürzer überleben, wenn die pandemiebedingten Einschränkungen noch für längere Zeit bleiben würden. Sechs Monate oder kürzer könnten 52,7 Prozent durchhalten. "Das sind beunruhigende Zahlen, die auf eine kommende Pleitewelle hindeuten", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Befragungen.
Besonders kritisch war die Lage im April im Einzelhandel: 44,9 Prozent der Unternehmen antworteten, sie könnten maximal drei Monate durchhalten. Und insgesamt können 63,2 Prozent der Einzelhändler nach eigenem Bekunden höchstens ein halbes Jahr überstehen.
Bei den Dienstleistern haben 31,3 Prozent ein Vierteljahr oder weniger bis zum Aus. Und insgesamt müssen 56 Prozent der Dienstleister spätestens nach einem halben Jahr die Pleite anmelden.
Etwas stabiler ist die deutsche Industrie: 24,8 Prozent der Firmen haben Kraft für ein Vierteljahr. Nach einem halben Jahr oder früher müssen 48 Prozent der Industrie-Unternehmen ihr Geschäft aufgeben.
Der Bau zeigt sich derzeit am robustesten: 20,4 Prozent der Unternehmen halten ein Vierteljahr oder weniger durch. Und 45,4 Prozent der Firmen verschwinden nach spätestens einem halben Jahr.
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