ifo Institut: Volkswirte wollen mehr Geld fürs Militär im Bundeshaushalt
(München) - Rund 78 Prozent der befragten Ökonominnen und Ökonomen fordern, 2 Prozent oder mehr der deutschen Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben. "Wenn Deutschland die Verpflichtungen gegenüber den Nato-Partnern dauerhaft erfüllen soll, muss die Bundesregierung im Kernhaushalt jetzt schon Freiräume schaffen", sagt ifo-Militärexperte Marcel Schlepper. Eine große Mehrheit unterstützt für das Jahr 2024 einen Anstieg des Verteidigungsetats auch im Kernhaushalt. Die zusätzlichen Verteidigungsausgaben wollen 71 Prozent der Befragten über Kürzungen an anderen Stellen mittelfristig finanzieren, 33 Prozent über höhere Steuern und 16 Prozent über neue Schulden.
Bei anderen Ministerien sprechen sich die Ökonominnen und Ökonomen dagegen für Kürzungen aus: Ernährungs- und Landwirtschaftsministerium (40 Prozent), Arbeits- und Sozialministerium (38 Prozent) und Auswärtiges Amt (27 Prozent). "Ein großer Teil der Ausgaben des Arbeits- und Sozialministeriums wird beispielsweise für Transfers verwendet, von denen nur die Begünstigten profitieren", so Potrafke. "Wenn wir viel für Transfers ausgeben, dann fehlt das Geld an anderer Stelle."
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