Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

ifo Präsident Fuest: Deutschland muss innovationsfreundlicher werden

(München) – Deutschland ist nach Ansicht von ifo Präsident Clemens Fuest nicht innovationsfreundlich genug. Eine gezielte Förderung von neuen Ideen, Technologien und Geschäftsmodellen ist seiner Ansicht nach dringend nötig, um aus der Wachstumskrise herauszukommen. „Es braucht durchdachte und umfassende Reformen, die Innovationen einfacher möglich machen“, sagt Fuest. „Sonst wird es schwierig werden, der deutschen Wirtschaft wieder zu nachhaltigem Wachstum zu verhelfen.“

Da die Deutschen zwar sparen, aber nicht in heimische innovative Unternehmen investieren, müssten sich Gründer größerer Startups auch nach der Anfangsphase und trotz vorhandenem Kapital an amerikanische Geldgeber wenden. Riskante Investitionen seien vor allem durch das deutsche Steuerrecht benachteiligt. Auch der Kündigungsschutz schränke Innovationen ein, so Fuest. Sollten Projekte scheitern, müssen Unternehmen sie schnell beenden können. Dazu gehöre auch, Arbeitskräfte ohne hohe Nachfolgekosten wieder zu entlassen.

„Im Moment mangelt es noch an einem überzeugenden wirtschaftspolitischen Konzept für mehr Innovationen“, sagt Fuest. Inspiration könne man sich in Nachbarländern holen: „Dänemark verbindet geringen Kündigungsschutz mit guter Absicherung bei Arbeitslosigkeit. Dieser Ansatz nennt sich Flexicurity und könnte zumindest für hoch qualifizierte Beschäftigte in Deutschland übernommen werden.“

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V., Poschingerstr. 5, 81679 München, Telefon: 089 92240

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