ifo Wirtschaftsklima für den Euroraum / Euroraum: Wirtschaftsklima nicht weiter verschlechtert
(München) - Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum ist im Juli 2005 stabil geblieben, nachdem er zuvor dreimal hintereinander gesunken war. Während sich die Urteile zur aktuellen wirtschaftlichen Situation weiter verschlechterten, verbesserten sich die Erwartungen für die kommenden sechs Monate.
Den Spitzenplatz im Urteil der WES-Experten nimmt weiterhin die Wirtschaft Irlands ein: Die Urteile zur gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation haben hier diesmal den höchstmöglichen Wert auf der WES-Skala erreicht. Auch die bisher schon positiven Zukunftsperspektiven haben sich weiter verbessert. Abgesehen von Irland wird die gesamtwirtschaftliche Situation nur noch in Finnland und in Spanien positiv eingeschätzt. In Österreich, Griechenland und in Luxemburg gilt die derzeitige wirtschaftliche Lage zumindest als befriedigend.
Erstmals seit langem fielen auch in Deutschland und Frankreich die Urteile zur gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation etwas günstiger aus. Auch die wirtschaftlichen Erwartungen für die nächsten sechs Monate hellten sich auf. Trotz dieser positiven Entwicklung befindet sich das Wirtschaftsklima in beiden Ländern nach Ansicht der befragten WES-Experten noch im negativen Bereich. Letzteres gilt auch für Belgien und in noch stärkerem Maße für die Niederlande, Italien und Portugal.
Die Zentralbankzinsen werden nach Ansicht der WES-Experten in den nächsten sechs Monaten stabil bleiben und die Kapitalmarktzinsen nur leicht steigen. Der US-Dollar gilt zwar im Vergleich zum Euro immer noch als unterbewertet, allerdings deutlich weniger als bei der vorangegangenen Erhebung im April. Die Inflationsrate (Verbraucherpreise) wird sich nach Ansicht der WES-Experten im Jahre 2005 bei 2,0 Prozent einpendeln.
Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
Poschingerstr. 5, 81679 München
Telefon: 089/92240, Telefax: 089/985369