IG Metall fordert für Beschäftigte von Textilen Diensten vier Prozent

(Frankfurt am Main) - Die IG Metall fordert zum Auftakt der Tarifverhandlungen für die 70 000 Beschäftigten des Textilen Dienstleistungsgewerbes vier Prozent mehr Lohn und Gehalt. "Diese Forderung mit Augenmaß berücksichtigt die wirtschaftliche Lage der Branche", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Peter Donath zum Verhandlungsbeginn am 22. April in Eschborn. Da die Einkommen der Beschäftigten von Wäschereien und Chemischen Reinigungen in den neuen Bundesländern immer noch deutlich unter Westniveau liegen, verlangt die Gewerkschaft eine Angleichung der Vergütungen. "Die Schere zwischen Ost und West darf sich nicht weiter öffnen", sagte Donath.

Nach Angaben der IG Metall verdienen die Beschäftigten von Chemischen Reinigungen und Wäschereibetrieben im Westen rund 1370 Euro und im Osten 1275 Euro monatlich. Auch bei den Einmalleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld befindet sich die Branche am unteren Ende der Einkommensskala. Die IG Metall warnte die Arbeitgeber, mit den Beschäftigten "den billigen Jakob" zu machen und sie mit Billigangeboten abzuspeisen.

Gleichzeitig kritisierte die Gewerkschaft die Arbeitgeberorganisation, den Industrieverband Textil Service (intex) für seine konfrontative Haltung. Die Forderungen der IG Metall hat intex mit der Kündigung einer Reihe von Tarifverträgen beantwortet. So kündigte intex die Tarifverträge zur Übernahme von Ausgebildeten, über Jahressonderzahlungen in West und Ost sowie über zusätzliches Urlaubsgeld. "Eine solche Provokation der Arbeitgeber werden wir nicht hinnehmen", sagte Donath. Sollte der Arbeitgeberverband nicht rasch auf eine Linie der Vernunft einschwenken, stehe eine harte Tarifrunde ins Haus.

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