Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall fordert gesetzliche Ausweitung der paritätischen Mitbestimmung

(Dortmund) - Die IG Metall hat die Montanmitbestimmung als Garant für den sozialen Frieden, wirtschaftlichen Aufschwung und die demokratische Teilhabe der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gewürdigt. "Die Mitbestimmung in Betrieben, Unternehmen und Konzernen hat sich in jeder Hinsicht bewährt. Sie war und ist in der Geschichte der Bundesrepublik der Garant für die Durchsetzung der Interessen der Beschäftigten in der Arbeitswelt und den sozialen Frieden und zugleich der Erfolgsfaktor und Wettbewerbsvorteil für die Unternehmen", sagte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall. Mit einer Tagung würdigten die Gewerkschaften IG Metall, IG Bergbau, Chemie, Energie und die Hans-Böckler-Stiftung das 60-jährige Bestehen der Montanmitbestimmung am Donnerstag (12. Mai 2011) in Dortmund.

Eine Lehre aus der Wirtschafts- und Finanzkrise müsse der Erhalt und die Weiterentwicklung der Mitbestimmung sein. "Wirtschaft braucht demokratische Kontrolle, sowohl um die Zukunft von Arbeitsplätzen und Einkommen zu sichern, als auch um Unternehmen und Konzerne langfristig erfolgreich entwickeln zu können. Die Montanmitbestimmung hat bewiesen, dass sie die beste Form der Mitbestimmung ist", sagte Wetzel. Es sei sinnvoll, diese Mitbestimmungsform auf andere Branchen auszuweiten. "Wir fordern eine Grundsatzdebatte über mögliche Modelle, die eine stärkere Beteiligung der Beschäftigten an Unternehmensentscheidungen sowie nachhaltiger Beschäftigungspolitik ermöglichen", sagte Wetzel. Die paritätische Mitbestimmung im Aufsichtsrat müsse unabhängig von der Rechtsform der Unternehmen ausgeweitet und ausländische Rechtsformen einbezogen werden. "Der Gesetzgeber muss der zunehmenden Flucht aus der Unternehmensmitbestimmung einen Riegel vorschieben." Außerdem müsse bei Errichtung und Verlagerung von Produktionsstätten die Zustimmung von zwei Dritteln der Aufsichtsratsmitglieder gewährleistet sein, forderte Wetzel.

Weitere Informationen unter: http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/SID-6CD0D8FB-E2B34F0A/internet/style.xsl/60-jahre-montanmitbestimmung-7640.htm

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall Vorstand (IG Metall) Pressestelle Wilhelm-Leuschner-Str. 79, 60329 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6693-0, Telefax: (069) 6693-2843

(el)

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