Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall fordert Sicherung von Beschäftigung in der Luft- und Raumfahrtindustrie

(Berlin) - Die IG Metall hat für die Luft- und Raumfahrtindustrie verlässliche politische Rahmenbedingungen gefordert. "Vor dem Hintergrund der globalen Herausforderungen ist ein Konzept zur Zukunftssicherung und eine starke Flankierung durch Luftfahrtforschungsprogramme auf nationaler und europäischer Ebene notwendig", sagte IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Rhode anlässlich einer Konferenz mit Betriebsräten, Vertretern aus Politik und Industrie, am Donnerstag (14. April 2011) in Berlin.

Rhode forderte, die Verteilung von Fördermitteln an verbindliche Zusagen zur Beschäftigung und den Erhalt der Systemfähigkeit in Deutschland zu knüpfen. Ebenso müsse die Einführung umweltfreundlicher Technologien bei neuen Flugzeugen forciert werden. "Die Finanzierung von strategisch wichtigen Zukunftsprogrammen wird nicht ohne staatliche Unterstützung gehen und darf nicht an Budgetzwängen scheitern." Eine Politik zur Sicherung von Kompetenzen und Arbeitsplätzen müsse die europäische Perspektive im Auge behalten. "Wir brauchen eine europäische Industriepolitik, in der die deutschen Interessen ausreichend gewahrt werden", forderte Rhode. Den vor zehn Jahren gegründeten EADS-Konzern bezeichnete der Gewerkschafter als Erfolgsmodell. Damit das so bliebe, sei die Erhaltung der deutsch-französischen Balance wichtig. "Der deutsche Staat muss sich engagieren, falls die Daimler AG als Hauptaktionär aussteigen sollte. Es wäre fatal, wenn eine Lösung an einem kurzsichtigen, ordnungspolitischen Dogmatismus in der ein oder anderen Partei scheitern würde", sagte Rhode.

Gleichzeitig forderte Rhode eine Fachkräfte-Initiative von der Industrie. "Nur mit ausreichendem Potenzial an klugen Köpfen, Wissen, Erfahrung und Können wird die Branche wettbewerbsfähig bleiben. Ausreichende Anstrengungen der Unternehmen, dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sind nicht zu erkennen", kritisierte Rhode. Deshalb setze sich die IG Metall mit Betriebsräten der Luft- und Raumfahrtindustrie für eine breit angelegte Fachkräfte-Initiative mit den Unternehmen ein, um den Fachkräftebedarf langfristig zu sichern.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall Vorstand (IG Metall) Pressestelle Wilhelm-Leuschner-Str. 79, 60329 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6693-0, Telefax: (069) 6693-2843

(el)

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