IG Metall kritisiert geplanten Stellenabbau bei IT-Dienstleistern EDS und HP ´/ Aufforderung zu Tarifverhandlungen über Beschäftigungssicherung

(Frankfurt am Main) - Die IG Metall hat den geplanten Stellenabbau bei den IT-Dienstleistern Electronic Data Systems (EDS) Operations Services und Hewlett-Packard (HP) Deutschland kritisiert. "Die vorgelegten Abbaupläne sind völlig überzogen und gefährden die Existenz von EDS ernsthaft. Wer angesichts schwarzer Zahlen und hoher Auslastung Menschen auf die Straße setzen will, hat aus der gegenwärtigen Wirtschaftskrise nichts gelernt", sagte Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und zuständig für die IT-Branche am Dienstag (16. Dezember 2008) in Frankfurt. Das Unternehmen hatte am Montag (15. Dezember 2008) in Rüsselsheim Betriebsräte und Gewerkschaften über die Streichung von insgesamt 1 150 Stellen - 864 bei EDS Operations Services und 250 bei HP Deutschland informiert. "Offensichtlich hat HP nur die Verbesserung der Rendite im Blick, mit einem verantwortungsbewussten Umgang mit Menschen hat das nichts zu tun", kritisierte Schwitzer. HP stehe in der Pflicht, für das eigene Unternehmen und das Tochterunternehmen EDS, Alternativen zum beabsichtigten Personalabbau vorzulegen.

Die gemeinsame Tarifkommission von IG Metall und ver.di für die EDS Operations Services hatte am 5. Dezember das Unternehmen zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Der Forderungskatalog umfasst nach Angaben der IG Metall die Sicherung von Beschäftigung und Standorten, den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen, Qualifizierung der Beschäftigten, den erstmaligen Abschluss eines Entgelttarifvertrages für die bundesweit rund 2 900 Beschäftigten und eine Erhöhung der Entgelte ab April 2009 um sechs Prozent.

Hewlett-Packard (HP) hatte den IT-Dienstleister EDS im August des Jahres übernommen. Angesichts der ersten Ankündigung, massiv Arbeitsplätze bei EDS abzubauen, hatte es bereits im Oktober Proteste der Beschäftigten gegeben.

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