Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

IG Metall und schwedische Gewerkschaften fordern den Erhalt der Automobilstandorte Rüsselsheim und Trollhättan

(Frankfurt am Main) - Die IG Metall und die schwedischen Gewerkschaften Svenska Metal, SIF und CF haben eine Zukunftsperspektive für die beiden Automobilstandorte Rüsselsheim und Trollhättan gefordert. In einer gemeinsamen Erklärung, die am Freitag in Kopenhagen unterzeichnet wurde, wandten sich IG Metall, Svenska Metal, SIF, CF und der Europäische Metallgewerkschaftsbund (EMB) gegen mögliche Standortschließungen und Entlassungen. "Wir werden nicht die Büchse der Pandora für ein Sozial- und Steuerdumping öffnen, bei dem wir am Ende alle die Verlierer wären", erklärten die Arbeitnehmervertreter.

Das Vorgehen von General Motors Europe sei ein offenkundiger Angriff auf die Grundprinzipien des europäischen Sozialmodells und ein bezeichnendes Beispiel dafür, wie multinationale Konzerne versuchten, die Beschäftigten und Gewerkschaften in den jeweiligen Ländern gegeneinander auszuspielen. Dem werde man sich ebenso entschieden widersetzen wie auch Pressionen des Managements für generell längere Arbeitszeiten, insbesondere solche ohne Lohnausgleich. Hier bestehe Einigkeit zwischen den europäischen Gewerkschaften ebenso wie die Bereitschaft zu grenzüberschreitenden Aktionen mit dem Ziel, die Beschäftigten über den laufenden Restrukturierungsprozess zu unterrichten und zu konsultieren.

Eine Restrukturierung von General Motors Europe müsse unter strikter Einhaltung des 2001 geschlossenen Olympiavertrages erfolgen, heißt es weiter in der Erklärung. Grundlegende Forderungen seien die Achtung von Tarifverträgen und eine gerechte Kapazitätsverteilung in Europa, einschließlich der Entwicklungsbereiche. IG Metall, Svenska Metal, SIF, CF und EMB fordern eine umfassende und faire Beteiligung der Arbeitnehmerseite an den Gesprächen und Verhandlungen über das Restrukturierungsprogramm. Sie signalisierten gleichzeitig ihre Bereitschaft, mit der Unternehmensleitung eine Rahmenvereinbarung auszuhandeln, die den Interessen der Belegschaften ebenso Rechnung trägt wie der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von General Motors auf dem europäischen Markt.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843

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