IG Metall weist Vorwurf der Untreue gegen Zwickel zurück

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat den gegen ihren Vorsitzenden Klaus Zwickel erhobenen Vorwurf der Untreue zurück gewiesen. Die Millionen-Abfindung für den früheren Mannesmann-Chef Klaus Esser sei zwischen Vodafone-Chef Chris Gent und Esser ausgehandelt worden. „Klaus Zwickel war an diesem Deal nicht beteiligt. Er hat weder der Esser-Abfindung noch den sechs Millionen Mark für den ehemaligen Mannesmann-Vorstandsvorsitzenden Joachim Funk zugestimmt“ , erklärte IG Metall-Sprecher Claus Eilrich am 18. August 2001 in Frankfurt. Der Gewerkschaftssprecher bezeichnete es gleichzeitig als unseriös, eine Verbindung zwischen der Esser-Abfindung und den Pensionsabfindungen für ehemalige Vorstandsmitglieder herzustellen.

Die Pensionsabfindungen beruhten auf einzelvertraglichen Ansprüchen früherer Vorstandsmitglieder. „Sie haben nichts und wieder nichts mit der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone zu tun“, sagte Eilrich. Er wies darauf hin, dass die Auseinandersetzung um die Übernahme von Mannesmann durch Vodafone bereits Anfang Februar vergangenen Jahres entschieden war. Die Pensionsabfindungen an ehemalige Vorstandsmitglieder seien demgegenüber erst Ende März vergangenen Jahres im Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten behandelt worden.

Das nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ gegen Zwickel eingeleitete Ermittlungsverfahren konnte sein Sprecher nicht bestätigen. „Wir sind über die Einleitung eines Ermittlungsverfahren nicht informiert worden“, sagte Eilrich. Er kündigte gleichzeitig an, dass sich Klaus Zwickel nach der Rückkehr aus seinem Urlaub in der kommenden Woche mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf in Verbindung setzen werde. „Wir haben großes Interesse an der Aufklärung offener Fragen und werden der Staatsanwaltschaft alle uns zur Verfügung stehenden Informationen geben“, erklärte Eilrich.

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